Die Renditen 30-jähriger Staatsanleihen aus der Eurozone stiegen am Freitag (01.08.2025), angetrieben von einem weltweiten Ausverkauf langfristiger Anleihen, da die Anleger davon überzeugt sind, dass ein weiterer deutlicher Rückgang der Zinsen unwahrscheinlich ist.
Die Zölle von US-Präsident Donald Trump dürften, auch wenn sie für die meisten Länder geringer ausfallen als ursprünglich angedroht, dazu führen, dass die Inflation in der Eurozone und anderswo nicht weiter zurückgeht.
Unterdessen deuten die Daten darauf hin, dass die Wirtschaft weiter wächst, wenn auch langsamer. Die Renditen 30-jähriger deutscher Bundesanleihen stiegen am Freitag im frühen Handel um 4 Basispunkte auf 3,22 % und folgten damit einer ähnlichen Entwicklung der 30-jährigen US-Staatsanleihen, während die Renditen 30-jähriger italienischer Staatsanleihen um fast 7 Basispunkte auf 4,464 % stiegen und die französischen um 4 Basispunkte auf 4,177 %.
Trump hat seine Drohung gegenüber Dutzenden von Handelspartnern, darunter Kanada, Brasilien, Indien und Taiwan, vor Ablauf der Frist für ein Handelsabkommen am Freitag wahr gemacht.
„Dem langfristigen Segment der Bundesanleihen fehlt trotz zahlreicher Daten weiterhin eine klare Richtung, da große Überraschungen ausbleiben. Auf der anderen Seite schwächte sich das kurzfristige Segment ab, da die Zahlen die Grundannahme der EZB bestätigen und die Kurven flacher werden, da die Märkte zunehmend einen Endzinssatz näher bei 2 % einpreisen”, so die Analysten der Commerzbank.
Zu den am Freitag in der Eurozone veröffentlichten Daten gehören die endgültigen Umfragen zur Produktionstätigkeit im Juli und der monatliche Beschäftigungsbericht aus den USA, der für die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der kurzfristigen Zinsen entscheidend sein könnte.
Quelle: Agenturen




