Massnahmen gegen akute Wasserknappheit in Andalusien

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Andalusien ist aufgrund der anhaltenden Dürre mit einer extremen Wasserknappheit konfrontiert. Die Region erwägt nun den Einsatz von Wassertankschiffen, um die Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen. Damit folgt sie dem Beispiel Kataloniens, das bereits den Einsatz von Tankschiffen zur Wasserversorgung von Barcelona angekündigt hat.

Die von der andalusischen Regionalregierung in Erwägung gezogenen Schiffe haben eine Kapazität von 40.000 Kubikmetern Trinkwasser oder 100.000 Kubikmetern Rohwasser. Dieses Rohwasser müsste dann vor Ort aufbereitet werden. Der Transport dieser Schiffe kostet bis zu 10 Millionen Euro pro Schiff. Diese Kosten werden von den örtlichen Wasserbetrieben mit Unterstützung der Zentralregierung getragen.

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Die Häfen von Málaga und Algeciras sind bereit, diese Tankschiffe aufzunehmen. Die Küstengebiete der Costa del Sol und des Campo de Gibraltar weisen den größten Wassermangel auf und würden als erste von diesen Schiffen profitieren.

Andalusien hofft, den Einsatz dieser teuren Wassertanker durch andere Maßnahmen im Rahmen eines neuen Dürreplans vermeiden zu können. Dieser Plan sieht das Bohren von Brunnen, eine bessere Wasseraufbereitung, den Transport von geklärten Abwässern und die Installation von mobilen Entsalzungsanlagen vor. Diese Maßnahmen sind von einer regionalen Finanzierung in Höhe von 71 Millionen Euro abhängig.

Bei den in Betracht gezogenen Behältern handelt es sich um „Zisternen“, d.h. große Tanks, die auf dem Seeweg transportiert werden können. Barcelona wird die Tanker bereits im März einsetzen, wenn es nicht mehr regnet. Andalusien will nicht warten, bis die Stauseen 16 % ihrer Kapazität erreicht haben, sondern je nach Einzugsgebiet früher eingreifen.

Der Einsatz dieser teuren Zisternen ist ein Notfall. Andalusien hat bereits drei aufeinanderfolgende Dürrepläne seit 2019 genehmigt. Die bestehenden Pläne sind bereits zu 95-85 % umgesetzt. Man hofft, dass die zusätzlichen Maßnahmen des neuen Plans ausreichen, um Wassertanker zu verhindern.

Andalusien folgt damit Katalonien, das damit bereits den Einsatz von Tankwagen in Barcelona ab März angekündigt hat. Bereits 1995 setzte Andalusien ebenfalls Tankwagen ein, um Wasser von Huelva nach Cádiz zu bringen. Das System wurde also schon früher bei Dürreperioden eingesetzt.

In Andalusien herrscht aufgrund der anhaltenden Dürre extreme Wasserknappheit. Die Lage ist so schlimm, dass man erwägt, teure Wassertanker einzusetzen, um die Städte mit Wasser zu versorgen. Die bisher beschlossenen Maßnahmen waren offenbar nicht ausreichend.

Um den Einsatz von teuren Schiffen zu vermeiden, hat Andalusien einen neuen Dürreplan mit zusätzlichen Maßnahmen wie zusätzlichen Brunnen und einer besseren Aufbereitung. Die 71 Millionen Euro dafür sollen aus regionalen Mitteln und zentraler Hilfe stammen.

Es bleibt ungewiss, ob die neuen Maßnahmen bei anhaltender Trockenheit ausreichen werden. Wenn es extrem trocken bleibt, müssen möglicherweise teure Tankwagen eingesetzt werden, um die Städte mit lebenswichtigem Trinkwasser zu versorgen. Andalusien folgt damit dem Weg Kataloniens in dieser Wasserkrise.

Quelle: Agenturen