Die spanische Regierung arbeitet an einem neuen Gesetz, mit dem Städte bald selbst Mautgebühren für den Verkehr innerhalb ihrer Grenzen einführen dürfen. Ziel ist es, die Luftqualität zu verbessern, den Autoverkehr zu reduzieren und nachhaltigere Verkehrsmittel zu fördern.
Wenn das Gesetz verabschiedet wird, können zunächst Gemeinden mit mehr als 50.000 Einwohnern eine Mautgebühr erheben. Später soll dies auch für Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnern gelten. Der Gesetzentwurf wird noch diskutiert, aber es wird erwartet, dass im Laufe des Jahres 2025 klar wird, welche Städte als erste Mautgebühren einführen werden.
Auf den Balearen gibt es bereits Beispiele dafür. Seit Juli 2025 zahlen Nicht-Einwohner auf Ibiza und Menorca einen Euro pro Tag, um mit ihrem Auto fahren zu dürfen. Auf Mallorca wird eine ähnliche Maßnahme vorbereitet. Das Ziel dort ist nicht nur die Bekämpfung der Umweltverschmutzung, sondern auch die Eindämmung des Massentourismus und der Belastung durch Wohnmobile und Mietwagen.
Spanien folgt damit einem Trend, der auch in anderen europäischen Ländern zu beobachten ist. Befürworter sehen darin eine Möglichkeit, Städte lebenswerter zu machen, während Kritiker befürchten, dass dies vor allem eine zusätzliche Belastung für Einwohner und Besucher darstellt.
Wie hoch die Gebühren sein werden und welche Städte als erste damit beginnen, ist noch nicht bekannt. Klar ist jedoch, dass das kostenlose Autofahren in spanischen Städten langsam der Vergangenheit angehören wird. Für viele Autofahrer wird dies ein neuer Faktor sein, den sie bei ihren täglichen Fahrten oder Urlaubsreisen berücksichtigen müssen.
Quelle: Agenturen