Max Verstappen hat beim Großen Preis von Las Vegas getan, was er tun musste. Dank eines guten Rennens kann die Party gefeiert werden: Der Niederländer ist zum vierten Mal in Folge Formel-1-Weltmeister.
Der Red-Bull-Pilot musste vor seinem einzigen verbliebenen Rivalen Lando Norris von McLaren bleiben, um genug Punkte für den Weltmeistertitel zu haben. Und das ist ihm gelungen: Verstappen belegte den fünften Platz. Weit vor Norris, der Sechster wurde.
Am schnellsten waren die Mercedes-Fahrer: Der Tagessieg ging an George Russel. Lewis Hamilton wurde Zweiter, vor Carlos Sainz von Ferrari.
„Was für eine Saison, danke Jungs“, sagte Verstappen nach dem Rennen über den Bordfunk. „Wir haben alles gegeben, vielen Dank.“
Der vierte Weltmeistertitel ist Verstappen nicht leicht gefallen. Der Niederländer musste in diesem Jahr in vielen Rennen um die Punkte kämpfen und war in den direkten Duellen mit seinen Hauptkonkurrenten bisweilen gnadenlos. So wie in Mexiko, als die Stewards ihm zweimal eine 10-Sekunden-Zeitstrafe aufbrummten, weil er Lando Norris von der Strecke gedrängt hatte.
„Wenn man gewinnen und Champion werden will, muss man an die Grenzen gehen“, sagte Verstappen in einem Interview mit der BBC kurz vor dem Grand Prix von Las Vegas. „Ich fahre nach den Regeln. Jemand wird es nicht schaffen, mich außen zu überholen. So bin ich als Rennfahrer aufgewachsen.“
Verstappen gewann seinen dritten Weltmeistertitel im Jahr 2023 mit beispielloser Dominanz. In nicht weniger als 19 der 22 Rennen des Jahres fuhr er als Erster über die Ziellinie. Für einen kurzen Moment sah es so aus, als würde er 2024 wieder so regieren, obwohl das Jahr mit internen Kämpfen bei seinem Team Red Bull begann.
Eine Beschwerde gegen Teamchef Christian Horner wegen grenzüberschreitenden Verhaltens zog sich über Wochen hin und Vater Jos Verstappen forderte offen den Abgang des Briten. Hinzu kam der Abgang des erfolgreichen Top-Designers Adrian Newey.
Dennoch war Verstappen vom ersten Rennen in Bahrain an der Schnellste. Nach 10 Rennen und sieben Siegen lag er in der Meisterschaft bereits souverän in Führung. Beim Großen Preis von Österreich begann dann der Niedergang. Dort wurde Verstappen nach einer Kollision mit Norris Fünfter. Schon dort kritisierte das McLaren-Team offen Verstappens aggressive Verteidigung.
Der Niederländer kam dann in eine Phase, in der er sich viel über mangelnden Grip und mangelnde Balance beklagte und auch feststellte, dass die Autos von McLaren und Ferrari immer schneller waren als die von Red Bull.
Er blieb 10 Rennen lang ohne Sieg und sah seinen Vorsprung in der Meisterschaft schwinden. Das wachsende Selbstvertrauen von McLaren-Pilot Norris, der seine Chance auf den Titel witterte, brach nach dem Großen Preis von São Paulo in Brasilien zusammen, bei dem Verstappen altmodische Klasse zeigte, indem er von Platz 17 aus zum Sieg fuhr. Norris kam nicht über den sechsten Platz hinaus. Verstappens Vorsprung wuchs wieder auf komfortable 62 Punkte an. Und heute schloss er die Tür zu Norris endgültig.
Quelle: Agenturen




