Medi Ambient fordert Respekt für Brutgebiete auf Mallorca

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Die Conselleria de Medi Ambient hat zur Zusammenarbeit aufgerufen, um die Brutgebiete des Seeregenpfeifers zu respektieren, einer geschützten Art, die im Sand nistet und durch menschliche Aktivitäten gefährdet ist. Laut einer Pressemitteilung beginnen die Naturschutzgebiete, in denen diese Art nistet, derzeit mit der Durchführung von Maßnahmen zur Vermeidung von Störungen in den Brutgebieten dieses geschützten Vogels und zur Sensibilisierung der Besucher.

Der Seeregenpfeifer -Charadrius alexandrinus- ist ein kleiner Watvogel, der typisch für Salzwiesen, Strände und gut erhaltene Küstenabschnitte ist. Er ist der einzige Watvogel, der an den balearischen Küsten nisten kann, und steht derzeit unter besonderem Schutz. Auf den Balearen kommt er im Naturpark Ses Salines de Eivissa i Formentera, in s’Albufera des Grau, s’Albufera de Mallorca, Es Trenc und Llevant sowie im Naturpark s’Albufereta vor.

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Dieser Vogel brütet normalerweise zwischen März und Juni an den Rändern der Lagunen und auf dem Sand, aber der menschliche Verkehr, vor allem im Frühjahr und Sommer an den Stränden, an denen er brütet, kann dazu führen, dass die Gelege ausfallen. Aus diesem Grund haben alle Naturschutzgebiete, in denen dieser Vogel vorkommt, Maßnahmen zum Schutz der Brutgebiete ergriffen, wie z.B. Absperrungen, das Aufstellen von Schildern und Informationen für Besucher, um die Ruhe zu gewährleisten, die der Vogel zum Ausbrüten seiner Eier benötigt.

Konkret hat der Naturpark Ses Salines auf Ibiza und Formentera in den Brutgebieten des Seeregenpfeifers, die sich auf dem Sand des geschützten Naturgebiets befinden, Gehege eingerichtet. Die Zäune sind außerdem mit Schildern gekennzeichnet, die den Durchgang verhindern, um die Vögel während der Nistzeit nicht zu stören.

Im Naturpark S’Albufera de Mallorca und im Naturschutzgebiet S’Albufereta wurden bis zu 300 Quadratmeter große Brutinseln angelegt, die auch andere Arten begünstigen. Auf den meisten von ihnen haben bereits einige Regenpfeiferpaare gebrütet. An den Enden der Lagunen werden selektiv Salicornia gerodet, um „Futterstrände“ zu schaffen.

Zusätzlich zu den Dünensperrungen werden in s’Albufereta zwischen März und September auch Strandabschnitte vorübergehend gesperrt. In s’Albufera wird der südliche Wellenbrecher von s’Oberta zwischen März und August geschlossen.

All diese Maßnahmen haben sich in der Vergangenheit als erfolgreich erwiesen, denn das Regionalministerium erinnert daran, dass im Frühjahr 2021 der Seeregenpfeifer wieder im Küstenbereich des Naturparks s’Albufera nistete, was seit der Ausweisung des Parks im Jahr 1988 noch keiner Gruppe gelungen war.

Ein Jahr zuvor hatte er bereits am Strand von Es Cavallet gebrütet, nachdem dies 70 Jahre lang nicht der Fall gewesen war. Der Grund dafür war der fehlende anthropogene Druck, der durch die Einschränkungen aufgrund der Pandemie entstanden war.

Aus diesem Grund haben die Naturschutzgebiete darum gebeten, dass die aufgestellten Schilder und das Verbot, die Dünen zu betreten, sowie das Verbot, Hunde in dem Gebiet freizulassen oder spazieren zu führen, beachtet werden. Im Naturpark Es Trenc werden die Nistplätze im Rahmen des Projekts zur Wiederherstellung des Dünensystems abgesperrt. Darüber hinaus werden in verschiedenen Naturschutzgebieten, in denen der Flussregenpfeifer vorkommt, zur Brutzeit Umweltbildungsmaßnahmen zu diesem Thema durchgeführt, um die Strandbenutzer auf die Bedeutung der Einhaltung der Absperrungen und Schilder hinzuweisen.

Quelle: Agenturen