Mediterrane oder Atlantische Diät?

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Die Mittelmeerdiät gilt weithin als eine der gesündesten Ernährungsweisen der Welt. Die Ernährung ist reich an Gemüse, Obst, Nüssen, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Olivenöl und Fisch. Sie ist arm an rotem Fleisch und raffiniertem Zucker. Studien haben gezeigt, dass die Mittelmeerdiät das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, Fettleibigkeit und einigen Krebsarten verringern kann. Trotz dieser gesundheitlichen Vorteile kann es für manche Menschen schwierig sein, sich vollständig an die traditionelle Mittelmeerdiät zu halten. Daher hat die atlantische Ernährung in letzter Zeit als potenziell gesündere Alternative an Aufmerksamkeit gewonnen.

Die atlantische Diät basiert auf der traditionellen Ernährung im Nordwesten Spaniens (Galicien) und in Portugal. Wie bei der Mittelmeerdiät liegt der Schwerpunkt auf pflanzlichen Lebensmitteln, Olivenöl, Fisch und Schalentieren. Der Hauptunterschied besteht darin, dass bei der atlantischen Diät mehr Wert auf Vollkornprodukte, Kartoffeln, Milchprodukte, Eier und mageres Fleisch gelegt wird. Der Schwerpunkt auf Kohlenhydraten macht es vielen Menschen leichter, die atlantische Diät einzuhalten als die traditionelle Mittelmeerdiät.

Eines der Hauptmerkmale der atlantischen Diät sind Vollkornprodukte. Denken Sie an Vollkornbrot, Haferflocken, Bulgur und Vollkornnudeln. Auch Kartoffeln, Reis und Mais stehen regelmäßig auf dem Speiseplan. Dies steht im Gegensatz zur mediterranen Ernährung, bei der die Körner oft raffiniert sind. Die zusätzlichen Körner und stärkehaltigen Lebensmittel können der atlantischen Diät für Menschen, die Kohlenhydrate mögen, einen Vorteil verschaffen. Denn sie liefern viele Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe.

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Außerdem enthalten Vollkornprodukte einen geringen Zuckergehalt. Aufgrund des Vorhandenseins von Ballaststoffen und Eiweiß werden Kohlenhydrate aus diesen Quellen langsamer verdaut. Dies sorgt für einen stabileren Blutzuckerspiegel. Der Verzehr von Vollkorngetreide wird daher mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht.

Im Gegensatz zur traditionellen Mittelmeerdiät enthält die atlantische Ernährung eine angemessene Menge an Milchprodukten. Dazu gehören Milch, Joghurt, Käse und Hüttenkäse. Auch Eier stehen gelegentlich auf dem Speiseplan. Darüber hinaus wird mageres Fleisch wie Hähnchen und Schweinefleisch in Maßen empfohlen.

Milchprodukte und eiweißhaltige Lebensmittel liefern wichtige Nährstoffe wie Eiweiß, Kalzium und Vitamin B12. Für Vegetarier können auch Milchprodukte und Eier eine wichtige Quelle für tierisches Eiweiß sein. Wenn Sie sich für fettarme Milchprodukte und Eiweißquellen entscheiden, halten Sie die Aufnahme ungesunder gesättigter Fette niedrig.

Anders als bei der mediterranen Diät wird Alkohol bei der atlantischen Diät nicht stark gefördert. Während bei der mediterranen Diät geringe Mengen Rotwein empfohlen werden, liegt der Schwerpunkt bei der atlantischen Diät auf Wasser.

Wasser ist das empfohlene Getränk zu den Mahlzeiten. Dies kommt der allgemeinen Gesundheit zugute. Zu viel Alkohol kann nämlich zu erhöhtem Blutdruck und einem höheren Risiko für bestimmte Krebsarten führen. Für manche Menschen kann die Betonung von Wasser anstelle von Wein ein Grund sein, sich für die atlantische Diät zu entscheiden.

Trotz der Unterschiede weisen die mediterrane und die atlantische Ernährung auch viele Gemeinsamkeiten auf. Der Schwerpunkt liegt bei beiden Diäten auf pflanzlichen Lebensmitteln, Olivenöl, Fisch und Hülsenfrüchten. Rotes Fleisch, verarbeitetes Fleisch und raffinierte Lebensmittel sollten in Maßen verzehrt werden.

Sowohl in der mediterranen als auch in der atlantischen Ernährungsweise nehmen Obst und Gemüse einen wichtigen Platz ein. Sie liefern Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und Antioxidantien. Gemüse wird vorzugsweise saisonal und regional verzehrt.

Die wichtigste Fettquelle sowohl in der mediterranen als auch in der atlantischen Ernährung ist Olivenöl. Olivenöl ist reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, die zur Senkung des LDL-Cholesterinspiegels beitragen können.

Nüsse, Avocados und fetter Fisch sind ebenfalls gute Quellen für gesunde ungesättigte Fette. Die Entscheidung für ungesättigte statt für gesättigte Fette verringert das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Sowohl die mediterrane als auch die atlantische Diät empfehlen, mindestens zweimal pro Woche Meeresfrüchte zu essen. Ölige Fische wie Lachs und Makrele sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese wirken sich positiv auf die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems aus.

Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Kidneybohnen und Linsen sind eine hervorragende Quelle für pflanzliche Proteine, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien. Sie dienen in beiden Ernährungsweisen als guter Fleischersatz.

Sowohl die mediterrane als auch die atlantische Ernährungsweise raten vom Verzehr von rotem Fleisch ab. Rind-, Schweine- und Lammfleisch werden höchstens ein paar Mal im Monat verzehrt. Bevorzugt werden magere Fleischsorten wie Huhn und Pute.

Der Verzehr von zu viel rotem Fleisch wird mit einem erhöhten Risiko für Dickdarmkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht. Eine Einschränkung des Verzehrs verringert das Risiko für diese Erkrankungen.

Quelle: Agenturen