Mehr als 10% werden in Spanien ökologisch bewirtschaftet

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Bio ist ein Begriff, der im Agrarsektor immer häufiger verwendet wird. Er bezieht sich auf Produkte, die auf natürliche und nachhaltige Weise erzeugt werden, ohne den Einsatz von Chemikalien oder genetischen Veränderungen. Dieser Trend ist nicht nur in den Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern wie Spanien zu beobachten. Nach den Zahlen von Eurostat ist Spanien das Land mit der größten Anbaufläche für Biogemüse, gefolgt von Italien und Frankreich.

Gemüse ist ein wichtiger Bestandteil der täglichen Ernährung, und deshalb ist es wichtig, dass es auf gesunde Weise erzeugt wird. Biogemüse wird ohne den Einsatz von chemischen Pestiziden und Kunstdünger angebaut. Dadurch wird sichergestellt, dass keine schädlichen Stoffe in das Gemüse gelangen und es somit unbedenklich verzehrt werden kann.

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Gustav Knudsen | Kristina

Deutschland ist nicht das einzige Land, in dem der ökologische Gemüseanbau zunimmt. In ganz Europa ist ein steigender Trend zu verzeichnen. Nach Angaben von Eurostat ist Spanien mit 2,4 Millionen Hektar das Land mit der größten Anbaufläche für Biogemüse, was fast 11 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche entspricht. An zweiter Stelle liegt Italien mit 1,9 Millionen Hektar, an dritter Frankreich mit 1,8 Millionen Hektar und an vierter Deutschland mit 1,5 Millionen Hektar.

In Spanien werden 16,8 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzt, das sind 33,3 Prozent der Gesamtfläche des Landes. Nach autonomen Regionen aufgeschlüsselt, ist Andalusien die wichtigste landwirtschaftliche Region Spaniens, in der vor allem Oliven und Gemüse angebaut werden. Im Jahr 2022 verfügte Andalusien über 3,6 Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Ein weiteres wichtiges landwirtschaftliches Gebiet ist Kastilien und León, das eine führende Rolle in der Getreideproduktion spielt. Die Daten für die letzten 10 Jahre zeigen einen Anstieg der landwirtschaftlich genutzten Fläche um 11,5 %.

Auffallend ist das Wachstum des Pistazienanbaus in Spanien. Im Zeitraum von 2011 bis 2020 ist die Anbaufläche für Pistazien um satte 1.058 % gestiegen. Das ist ein noch nie dagewesenes Wachstum. Mit diesem Wachstum ist die Pistazie die am schnellsten wachsende Kulturpflanze in Spanien und macht Spanien zu einem wichtigen Erzeuger von Pistazien.

An zweiter Stelle steht die Avocado mit einem Wachstum von 50 %. An dritter Stelle steht Soja mit einem Zuwachs von 107 %. Auch der Mandelanbau wächst schnell. Von 2011 bis 2020 hat die Mandelanbaufläche um 31 % zugenommen. Der Mandelanbau ist jetzt die fünftgrößte Anbaufläche in Spanien.

Das Wachstum dieser Kulturen lässt sich durch eine Reihe von Faktoren erklären. Erstens gibt es sowohl in Spanien als auch im Ausland eine wachsende Nachfrage nach diesen Kulturen. Zweitens sind diese Pflanzen relativ resistent gegen Trockenheit und Hitze, was sie für den Anbau im Mittelmeerraum geeignet macht.

Quelle: Agenturen