In Spanien stehen derzeit mehr als 23.000 Wohnungen zum Verkauf, die derzeit besetzt sind. Das geht aus einem neuen Bericht des Immobilienportals Idealistahervor. Immer mehr Eigentümer entscheiden sich, ihre Wohnung zu verkaufen, auch wenn sie selbst nicht darin wohnen können, da die rechtlichen Verfahren zur Räumung von Besetzern langwierig und kostspielig sind.
Die meisten dieser Wohnungen befinden sich in den Regionen Katalonien, Andalusien und der Region Valencia. In der Provinz Barcelona stehen die meisten besetzten Häuser zum Verkauf, gefolgt von Madrid, Murcia und Málaga. Vor allem in Städten wie Girona, Tarragona, Sevilla, Almería und Murcia ist die Zahl auffallend hoch.
In absoluten Zahlen liegen Barcelona und Madrid an der Spitze, mit jeweils über achthundert und fast achthundert Immobilien, die verkauft werden, während sie besetzt sind. In vielen Fällen handelt es sich um Wohnungen in städtischen Gebieten, aber auch um Einfamilienhäuser in Vororten oder an der Küste.
Der Grund, warum Eigentümer ihre Immobilien verkaufen, ist einfach: Das Warten auf einen gerichtlichen Räumungsbefehl kann manchmal Jahre dauern. Darüber hinaus verursachen Rechtskosten und Schäden durch die Besetzung zusätzlichen finanziellen Druck. Für viele Hausbesitzer ist der Verkauf die einzige Möglichkeit, noch etwas von ihrer Investition zurückzubekommen.
Potenzielle Käufer sollten jedoch vorsichtig sein. Der Kauf einer besetzten Immobilie ist riskant, da die Eigentumsverhältnisse oft unklar sind und Banken selten bereit sind, dafür eine Hypothek zu gewähren. Außerdem muss der Käufer später selbst die gerichtliche Räumung veranlassen, was zusätzliche Zeit und Geld kostet.
Dennoch gibt es Investoren, die darin Chancen sehen, da diese Immobilien in der Regel weit unter dem Marktpreis verkauft werden. Laut Idealista werden einige Objekte für weniger als die Hälfte ihres normalen Wertes angeboten. Wer das Risiko eingeht, kann davon finanziell profitieren – vorausgesetzt, die Situation wird letztendlich geklärt.
Quelle: Agenturen





