Mehr als 3.000 ältere Menschen starben in diesem Sommer den „Hitzetod“

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

Der Sommer 2025 forderte einen hohen Tribut unter den älteren Menschen in Spanien. Nach Angaben des MoMo-Systems des Instituto de Salud Carlos III starben zwischen dem 15. Mai und dem 27. August nicht weniger als 3.475 Menschen im Alter von 65 Jahren und älter an den Folgen extremer Hitze. Insgesamt kamen 3.620 Menschen ums Leben, davon waren 96 Prozent ältere Menschen. Am stärksten betroffen war die Gruppe der über 85-Jährigen mit 2.360 Todesfällen.

Gesundheitsexperten betonen, dass viele dieser Todesfälle hätten verhindert werden können. Der spanische Hausärzteverband (SEMG) stellt fest, dass präventive Maßnahmen zu spät eingeleitet wurden. Seiner Meinung nach hätten eine bessere Aufklärung, die Überwachung chronisch Kranker und eine stärkere Berücksichtigung gefährdeter Gruppen Hunderte von Menschenleben retten können.

Lesetipp:  USA prangern iranische Drohnentransfers an Russland an
Gustav Knudsen | 1987

Auch die Madrider Vereinigung für öffentliche Gesundheit (AMaSaP) weist auf die besondere Gefährdung älterer Menschen hin. Sie sind nicht nur körperlich, sondern auch sozial stärker gefährdet. Dass ältere Menschen Jahr für Jahr mehr als 95 Prozent der Opfer ausmachen, ist für sie daher keine Überraschung.

Die anhaltenden Hitzewellen dieses Sommers haben erneut deutlich gemacht, dass der Klimawandel immer größere Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit hat. Vor allem in einem alternden Land wie Spanien sind ältere Menschen die ersten Opfer steigender Temperaturen.

Nach Ansicht der Experten ist es jetzt unerlässlich, strukturelle Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören Hitzeschutzpläne auf lokaler Ebene, eine bessere Gesundheitsversorgung in den Sommermonaten und ein größeres Bewusstsein bei Familien und Pflegekräften, rechtzeitig Hilfe zu leisten.

Quelle: Agenturen