In Spanien befinden sich mehr als 85.000 Hunde und Katzen derzeit in Tierheimen und warten auf eine neue Chance auf ein liebevolles Zuhause. Dies geht aus Zahlen der Fundación Affinity hervor, einer Stiftung, die sich dem Wohlergehen von Haustieren verschrieben hat. Die Zahlen wurden anlässlich des Welttags der streunenden Tiere bekannt gegeben, der jedes Jahr am 4. April, genau sechs Monate nach dem Welttierschutztag am 4. Oktober, begangen wird.
Laut der Studie „Él Nunca Lo Haría“ werden etwa 30 % der Tiere in Tierheimen nie adoptiert. Dabei handelt es sich oft um ältere Tiere, kranke Tiere, Tiere mit Verhaltensproblemen oder Tiere, die als „gefährlich“ gelten. Dadurch wird es für sie schwieriger, einen neuen Besitzer zu finden.
Die Fundación Affinity weist darauf hin, dass die Adoption eines Tieres mit großer Verantwortung verbunden ist. Ein Haustier macht nicht nur Spaß, sondern benötigt auch tägliche Pflege und Aufmerksamkeit. Manchmal muss man mit ihm auch zum Tierarzt, insbesondere bei älteren oder kranken Tieren. Dennoch bleiben viele Tiere jahrelang im Tierheim, ohne dass sie jemand adoptiert.
Der Bericht zeigt auch, dass immer mehr Tiere in Tierheime gebracht werden. In einigen Gebieten werden etwas mehr Tiere adoptiert, aber in den meisten Teilen Spaniens sind die Zahlen immer noch hoch. Viele Haustiere werden ausgesetzt, insbesondere in den Sommermonaten, oft weil die Menschen in Urlaub fahren und nicht wissen, was sie mit ihren Tieren machen sollen.
Die Organisation bittet die Menschen, sorgfältig zu überlegen, bevor sie ein Tier adoptieren. Es ist wichtig, dass Tier und Besitzer gut zusammenpassen, aber auch, dass man sich bewusst ist, dass ein Haustier viel Zeit und Pflege erfordert.
Die Fundación Affinity ist der Ansicht, dass mehr Tiere sterilisiert oder kastriert werden sollten. Dadurch werden unerwünschte Würfe verhindert, wodurch sich die Tierheime schneller füllen.
Einige Hunderassen werden immer noch als „gefährlich“ eingestuft, obwohl viele dieser Tiere eigentlich lieb und umgänglich sind, wenn sie richtig aufgezogen werden. Die Stiftung möchte, dass die diesbezüglichen Vorschriften geändert werden, damit auch diese Tiere eine Chance auf Adoption haben.
Quelle: Agenturen