Auf den Balearen, zu denen Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera gehören, gibt es inzwischen mehr Haustiere als Haushalte. Das liegt daran, dass sich immer mehr Menschen Haustiere zulegen. Seit der Einführung des Tierschutzgesetzes wurden 30.500 zusätzliche Tiere registriert.
Nach den neuesten Daten des spanischen Statistikamtes INE gibt es 458.400 Haushalte auf den Balearen. Dem aktuellen Register zufolge gibt es jedoch 462.706 Haustiere, was bedeutet, dass durchschnittlich 2,2 Haustiere pro Haushalt gehalten werden. Bemerkenswerterweise übersteigt dieser Bestand an Haustieren nicht nur die Gruppe der Minderjährigen in der Region, sondern hat sich bereits mehr als verdoppelt.
Besonders auffällig ist die Zahl der registrierten Katzen, die von 56.532 im September 2023 auf 73.076 im Februar 2024 anstieg. Im gleichen Zeitraum wurden auch 49 Frettchen in das Register aufgenommen. Derzeit sind 387.588 Hunde, 73.076 Katzen und 658 Frettchen registriert. Damit beläuft sich die Gesamtzahl der Haustiere auf den Balearen auf 462.706, einschließlich 1.384 anderer Tierarten, wie z.B. Vögel, da das Tierschutzgesetz auch die Halter verpflichtet, Vögel zu registrieren.
Für diesen Anstieg gibt es mehrere Gründe. Für viele Menschen sind Haustiere ein wichtiger Teil ihres Lebens. Außerdem hat das Tierschutzgesetz dazu geführt, dass mehr Menschen ihre Haustiere registrieren lassen und sich besser um sie kümmern.
Die wachsende Zahl von Haustieren verändert auch die Wirtschaft. Es gibt mehr Bedarf an Tierärzten, Tierhandlungen und speziellen Hotels für Haustiere. Auch Wohnungen und öffentliche Einrichtungen müssen häufiger für die Unterbringung von Tieren umgebaut werden.
Doch dieses Wachstum bringt auch Probleme mit sich. Die Tierheime sind überfüllt, und manche Menschen sind sich nicht bewusst, wie viel Pflege ein Haustier braucht. Außerdem ist es für Menschen mit Haustieren schwierig, eine Mietwohnung zu finden, da viele Vermieter keine Tiere zulassen.
Es gibt auch eine wachsende Nachfrage nach Ferienhäusern, Wohnungen, Campingplätzen und Hotels, in denen Haustiere willkommen sind. Die Tourismusbranche muss auf diesen Trend reagieren und mehr haustierfreundliche Unterkünfte für Reisende mit Haustieren anbieten.
Diese Situation verlangt nach Lösungen. Regionale und lokale Behörden und Vermieter müssen der wachsenden Zahl von Haustieren Rechnung tragen. So können beispielsweise haustierfreundliche Unterkünfte und bessere Unterbringungsmöglichkeiten zu einem guten Gleichgewicht zwischen Mensch und Tier beitragen.
Quelle: Agenturen