Mehr Schatten für Spaniens Städte

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Während der Weihnachtszeit sind überall in Spanien Lichter und Dekorationen zu sehen, aber auch der Sommer hat ein typisch spanisches Straßenbild: Schattenvorhänge. Diese großen Tücher werden hoch über Einkaufsstraßen und Plätzen gespannt, um vor der sengenden Sonne Schutz zu bieten. Eine einfache und effektive Lösung, um die Sommerhitze erträglicher zu machen.

Sevilla, Málaga, Cádiz und Córdoba sind seit Jahren für ihre Sonnensegel im Straßenbild bekannt. Auffällig ist in diesem Jahr, dass sie viel früher als sonst aufgehängt wurden. Aufgrund des außergewöhnlich warmen und sonnigen Monats Juni beschlossen immer mehr Städte, bereits jetzt Sonnensegel anzubringen, um Einwohner und Besucher vor der Hitze zu schützen.

In Valencia hängen die Sonnensegel an belebten Plätzen, in Einkaufsstraßen und sogar an Schulen und Spielplätzen, um Kinder zu schützen. Auch Elche und Vila-real haben ähnliche Vorkehrungen getroffen. Alicante hinkt hingegen hinterher: Nur auf der Insel Tabarca wurden vorübergehend Segel angebracht, die jedoch bereits wieder entfernt wurden, obwohl die Temperaturen weiterhin hoch sind.

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Gustav Knudsen | Kristina

In Málaga hat die Stadtverwaltung feste Schattennetze auf Märkten wie Teatinos und Cruz del Humilladero angebracht, um sowohl Verkäufer als auch Besucher vor der Sonne zu schützen. Auch Geschäfte und Gastronomen setzen zunehmend Schattennetze auf Terrassen und Balkonen ein, was an heißen Tagen für zusätzlichen Komfort sorgt.

In Almería hängen seit kurzem Sonnensegel in belebten Einkaufsstraßen wie Méndez Núñez und Reyes Católicos. Die Stadtverwaltung hat dafür über 87.000 Euro investiert. Es gibt Pläne, diese Maßnahme auf weitere Straßen der Stadt auszuweiten, damit noch mehr Einwohner und Besucher vor der Sonne geschützt sind.

In Granada wurden im historischen Stadtzentrum, unter anderem in den Jardines del Generalife, traditionelle Sonnensegel aufgehängt. Damit will die Stadtverwaltung die Stadt auf die Sommerhitze vorbereiten und ein angenehmeres Umfeld für Einwohner und Touristen schaffen.

In Sevilla wurden die Sonnensegel bereits im Frühjahr dieses Jahres aufgehängt, deutlich früher als üblich, um den Einwohnern an heißen Tagen mehr Komfort zu bieten. In Barcelona ist der Ansatz noch ehrgeiziger: In diesem Sommer werden 70 zusätzliche Schattenplätze geschaffen, bis 2027 sollen es fast 200 sein. Die Stadt investiert dabei nicht nur in Tücher, sondern auch in zusätzliche Bäume und schattige Spielplätze für Kinder.

Andere Großstädte haben ihren eigenen Ansatz. In der spanischen Hauptstadt Madrid wurden auf dem berühmten Platz Puerta del Sol Metall-Sonnensegel angebracht, die jedoch viel Kritik hervorrufen. Viele Menschen finden sie hässlich und sagen, dass sie wenig gegen die Hitze helfen.

Bei einem Spaziergang durch eine spanische Stadt im Frühling oder Sommer sieht man immer häufiger Sonnensegel. Sie schützen nicht nur vor der sengenden Sonne, sondern machen auch das Einkaufen angenehmer, vor allem in den geschäftigen Schlussverkaufsmonaten.

Quelle: Agenturen