Mehr Touristen in Ferienwohnungen und Privatunterkünften

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Spanien hat in diesem Frühjahr einen deutlichen Anstieg der Zahl ausländischer Touristen verzeichnet, aber interessanterweise profitierten vor allem Ferienwohnungen und Privatunterkünfte von diesem Wachstum. Während Hotels einen leichten Rückgang ausländischer Gäste verzeichneten, stieg die Zahl der Übernachtungen in Ferienwohnungen um fast 19 % und in Unterkünften bei Familie oder Freunden sogar um über 19 % gegenüber dem Vorjahr.

Laut dem spanischen Statistikamt (INE) lässt sich diese Verschiebung teilweise durch veränderte Präferenzen der Reisenden erklären. Viele Touristen entscheiden sich heute bewusst für alternative Unterkunftsformen wie Airbnb, sowohl um Geld zu sparen als auch um eine authentischere Erfahrung zu machen.

Obwohl der Hotelsektor nach wie vor den größten Anteil am Tourismus hat, wächst der Marktanteil dieser Alternativen stetig. Hinzu kommt das allgemeine Problem des Wohnungsmarktes, wo immer mehr Wohnungen in Touristenunterkünfte umgewandelt werden. In zwei von drei spanischen Gemeinden gibt es mittlerweile Touristenunterkünfte, und in einigen beliebten Küstenorten sind mehr als 10 % des Wohnungsangebots auf Kurzzeitvermietungen ausgerichtet.

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Vor allem in Großstädten wie Madrid und Barcelona führt dies zu Spannungen zwischen Einwohnern und touristischen Vermietern. Nur jede zehnte dieser Vermietungsformen ist derzeit offiziell reguliert, was zu Bedenken hinsichtlich der Lebensqualität und Bezahlbarkeit für die lokale Bevölkerung führt.

Die spanische Regierung hat daher strengere Vorschriften eingeführt, darunter eine Registrierungspflicht und mehr Kontrollen. Die große Frage bleibt jedoch: Wie kann Spanien die wirtschaftlichen Vorteile des Tourismus erhalten, ohne dass dies zu Lasten der Wohnqualität seiner Einwohner geht?

Quelle: Agenturen