Als der Reiseveranstalter FTI am Dienstag (04.06.2024) gegen 12 Uhr mittags Insolvenz anmeldete, hielten sich 3.281 Touristen auf den Balearen auf. Dies geht aus den Daten hervor, die die Incoming-Agentur Sidetours dem Hotelverband von Mallorca (FEHM) zur Verfügung stellte.
Aufgeschlüsselt nach Inseln waren es auf Mallorca insgesamt 2.797, auf Ibiza und Menorca 278 bzw. 206.
Das Volumen der betroffenen Kunden auf den Balearen macht 62 % des von Sidetours verwalteten Gesamtvolumens aus, das für Buchungen in ganz Spanien (außer den Kanarischen Inseln) und Portugal ausschließlich mit FTI zusammenarbeitet.
Die Gesamtzahl der betroffenen Transitkunden beträgt somit 5.248, davon 85 % in Spanien und die restlichen 15 % in Portugal. Die knapp über 3.000 Kunden auf den Balearen machen 62 % der Gesamtzahl in Spanien aus.
Andererseits betrifft der Konkurs des deutschen Reiseveranstalters FTI Group, des drittgrößten in Europa, etwa 40.000 Touristen, die ihre Reise bereits zugesagt hatten, und 1.500 direkte Arbeitsplätze auf den Kanarischen Inseln, wie aus einer ersten Schätzung des wirtschaftlichen Schadens durch CEOE-Tenerife hervorgeht.
Das deutsche Unternehmen mit durchschnittlich 500.000 Touristen pro Jahr auf den Inseln hat Investitionen in etwa dreißig Hotels auf den Kanarischen Inseln, deren wirtschaftliche Auswirkungen im vergangenen Jahr 800 Millionen Euro erreichten.
Der Präsident des Arbeitgeberverbands, Pedro Alfonso, erklärte in einer an die Medien weitergegebenen Erklärung, dass er gegebenenfalls die Reaktivierung der ERTEs, die Bereitstellung einer Kreditlinie für zinsgünstige Darlehen und die Befreiung von der Zahlung der IGIC für nicht eingelöste Rechnungen beantragen werde.
Afonso räumte ein, dass dieser Konkurs nach dem Konkurs des britischen Reiseveranstalters Thomas Cook und dem „touristischen Nullpunkt“ der Pandemie den kanarischen Tourismus erneut „in die Schranken weist“, und vertraut darauf, dass sein Marktvolumen nach und nach von anderen Unternehmen aufgefangen wird.
Die FTI Group beschäftigt weltweit 11.000 Mitarbeiter und besitzt und verwaltet mehr als 50 Hotels. Sie ist von sechs Quellmärkten aus (Deutschland, Frankreich, Österreich, Schweiz, Vereinigtes Königreich und Niederlande) in 120 Ländern tätig und deckt 15 % des deutschen Marktanteils ab.
Quelle: Agenturen




