Sechs von zehn Familien in Spanien sind bei der Betreuung ihrer Kinder auf die Hilfe einer anderen Person angewiesen. Bei geschiedenen Eltern und Alleinerziehenden steigt diese Zahl auf sieben von zehn. Die Unterstützung kommt vor allem aus der Familie und der vertrauten Umgebung. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die von Kantar im Auftrag von Zurich Seguros durchgeführt wurde.
Die Studie Concerns and challenges of current parenthood in Spain (Sorgen und Herausforderungen der heutigen Elternschaft in Spanien), die auf einer Stichprobe von 1.000 Vätern und Müttern mit Kindern bis zu 11 Jahren basiert und repräsentativ für verschiedene Familientypen in Spanien ist, zeigt, dass nur 4 % der Hilfe von professionellen Betreuern kommt. In fast sechs von zehn Familien sind es die Großeltern, die den Eltern die meiste Unterstützung zukommen lassen.
Im Durchschnitt verbringen spanische Eltern unter der Woche 3,5 Stunden pro Tag mit ihren Kindern, an den Wochenenden verdoppelt sich diese Zeit. Nur einer von vier Befragten ist mit der Zeit, die er mit seiner Familie verbringt, voll und ganz zufrieden. Allerdings geben 69 % der Mütter an, dass sie mehr Zeit mit der Betreuung ihrer Kinder verbringen als mit der ihrer Ehemänner.
44 % der Eltern in Spanien sehen in Zeitmangel die größte Schwierigkeit, zur schulischen Entwicklung ihrer Kinder beizutragen. Weitere Hindernisse für die Zusammenarbeit bei der Kindererziehung sind die Schwierigkeit, die Kinder zum Lernen oder zur Erledigung der Hausaufgaben zu motivieren (31 %), unterschiedliche Erziehungskriterien in der Schule (20 %) oder mangelndes Wissen (18 %).
Diese Hindernisse wiegen bei Alleinerziehenden bis zu 50 % schwerer als bei den übrigen Familien. Alleinerziehende nennen auch andere Hindernisse, wie den fehlenden Zugang zu schulischen Förderprogrammen (25 %) oder wirtschaftliche Schwierigkeiten (25 %).
Die Umfrage zeigt auch, dass 38 % der Eltern über Mobbing und Cybermobbing besorgt sind. Darüber hinaus machen sich 35 % der Eltern Sorgen um das emotionale Wohlbefinden ihrer Kinder, und 32 % sorgen sich um die übermäßige Nutzung des Internets und elektronischer Geräte.
Darüber hinaus zeigt die Umfrage, dass es Unterschiede zwischen den Sorgen von Müttern und Vätern gibt. Mütter konzentrieren sich im Allgemeinen mehr auf die emotionalen Aspekte und die Gegenwart ihrer Kinder, wie z.B. ihre schulischen Leistungen. Väter hingegen sorgen sich mehr um die Zukunft, z.B. um die schulischen Leistungen ihrer Kinder und deren Wohlergehen im Falle des Todes der Eltern.
Quelle: Agenturen





