Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Sigma Dos zeigt, dass 60 % der Spanier der Meinung sind, dass Ministerpräsident Pedro Sánchez nicht über die erforderliche Mehrheit im Parlament verfügt, um seine Amtszeit wie geplant zu Ende zu führen. Diese Ansicht spiegelt die wachsende öffentliche Besorgnis über die politische Stabilität des Landes und die Effektivität von Sánchez‘ Führung in diesen schwierigen Zeiten wider.
Diese Meinung wird von einem großen Teil der Wähler seiner eigenen Partei, der PSOE, und des Koalitionspartners Sumar geteilt. Etwa 41 % der PSOE-Wähler und 37 % der Sumar-Wähler zweifeln an Sánchez‘ Unterstützung im Kongress. Bei den Wählern von Oppositionsparteien wie PP und Vox steigen diese Zahlen auf 82 % bzw. 79 %.
Darüber hinaus gibt es eine breite Unterstützung für die Idee, dass sich Sánchez im Kongress einer Vertrauensabstimmung stellen sollte. Etwa 56 % der Befragten unterstützen diesen Vorschlag, während 33 % dagegen sind. Vor allem Berufstätige, Arbeitslose und Hausfrauen und -männer sprechen sich mit rund 58 % dafür aus.
Eine weitere Frage, die in der Umfrage aufgeworfen wurde, ist der Vorschlag, in den autonomen Regionen, in denen der Haushalt nicht genehmigt wird, Regionalwahlen abzuhalten. Diese Idee wird von 55 % der Befragten unterstützt, wobei die größte Zustimmung bei den Vox-Wählern (75 %) zu verzeichnen ist, gefolgt von den PP-Wählern (64 %) und in geringerem Maße von den Anhängern von Sumar und PSOE.
Auch das Thema Amnestie wurde diskutiert. Eine Mehrheit von 62 % lehnt eine Amnestie ab, während 27 % sie unterstützen. Zu den Befürwortern zählen vor allem Sumar-Wähler (59,5 %) und in geringerem Maße PSOE-Wähler (43 %).
Die Umfrage zeigt auch die wachsende Unzufriedenheit mit der demokratischen Situation in Spanien. Mehr als 80 % der Spanier glauben, dass die Demokratie schlechter funktioniert als im Jahr 2000. Insbesondere der Wohnungsmarkt wird als eines der größten Probleme angesehen, wobei mehr als 90 % der Befragten angaben, dass sich die Situation verschlechtert hat.
Diese Zahlen zeigen, dass Sánchez vor großen politischen Herausforderungen steht. Das Misstrauen in seiner eigenen Wählerschaft und in der breiten Bevölkerung stellt ein Hindernis für seine Regierung dar, während der Druck, sich einer Vertrauensabstimmung zu unterziehen, zunimmt.
Quelle: Agenturen