Katalonien führt ein neues System ein, das die Mietpreise in bestimmten Gebieten der autonomen Region regelt. Das System, das als Preisreferenzindex (Índice de Precios de Referencia) bekannt ist, trat am Samstag (16.03.2024) in Kraft und wird für 140 katalanische Gemeinden gelten, die als „Stressgebiete“ gelten und in denen die Mieten in den letzten Jahren erheblich gestiegen sind. Katalonien ist die erste autonome Region in Spanien, die versucht, die Mieten durch dieses System zu kontrollieren.
Der Preisreferenzindex gilt für die Unterzeichnung neuer Mietverträge für Immobilien, die in so genannten „Stressgebieten“ (zonas tensionadas) liegen. Dabei handelt es sich um Gebiete, in denen die durchschnittlichen Wohnkosten, wie Miete, Hypotheken, Nebenkosten und andere Grundkosten, 30 Prozent des durchschnittlichen Haushaltseinkommens übersteigen.
Um diesen Index anwenden zu können, müssen die verschiedenen Gemeinden einen förmlichen Antrag stellen und die im Wohnraumgesetz festgelegten Bedingungen erfüllen. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass die durchschnittlichen Wohnkosten in dem Gebiet 30 % des durchschnittlichen Haushaltseinkommens übersteigen.
Der Preisreferenzindex legt eine Höchst- und Mindestmiete für neue Mietverträge in den ausgewiesenen Gebieten fest. Diese Preisspanne ist als Richtwert gedacht, ist aber für Immobilien im Besitz von Großvermietern oder für Immobilien, die in den letzten fünf Jahren nicht vermietet wurden, verbindlich.
Die katalanische Regierung hat eine Liste von 140 Gemeinden veröffentlicht, in denen der Preisreferenzindex in Kraft treten wird. Diese Gemeinden erfüllen die Kriterien für „belastete Gebiete“ und werden daher in das neue System einbezogen.
Einige der größeren Städte auf der Liste sind Barcelona, Girona, Lleida, Mataró, Sabadell, Terrassa, Tarragona und Reus. In diesen Städten sind die Mieten in den letzten Jahren erheblich gestiegen, was bei vielen Einwohnern zu Wohnungsproblemen geführt hat.
Neben den großen Städten umfasst die Liste auch zahlreiche kleinere Gemeinden wie Abrera, Alella, Banyoles, Blanes, Caldes de Montbui, Cambrils, Cardedeu, Cervera, Cubelles, Falset, Guissona, Manlleu, Mollerussa, Móra la Nova, Palafrugell, Palamós, Pineda de Mar, Puigcerdà, Ripoll, Salou, Sitges, Sant Feliu de Guíxols, Sant Sadurní d’Anoia und viele andere.
Diese Gemeinden sind zwar nicht so groß wie Großstädte, haben aber ebenso mit hohen Mieten zu kämpfen, die die Erschwinglichkeit von Wohnraum für viele Einwohner belasten.
Quelle: Agenturen




