Eine dramatische Rettungsaktion ereignete sich vor Mallorca, als die Guardia Civil am Freitagnachmittag, dem 29. August, 29 Migranten auf der kleinen Inselgruppe Cabrera südlich von Mallorca in Sicherheit brachte. Die Gruppe, bestehend aus 22 Männern, sechs Frauen und einem Kind, hatte sich Tage zuvor von Nordafrika aus auf den Weg gemacht, doch ihr Boot sank tragischerweise vor der Küste.
Die Migranten konnten sich schwimmend auf die Insel retten. Erschöpft und dehydriert erreichten sie eine schwer zugängliche, felsige Küste. Viele von ihnen erlitten zudem Schnittwunden an den Füßen.
Eine Rettung über den Landweg erwies sich als unmöglich, weshalb ein spezialisiertes Luftteam mit Hubschraubern zum Einsatz kam. Mehrere Einheiten waren an der Operation beteiligt, darunter der Hubschrauberdienst der Guardia Civil (UHEL), das Bergrettungsteam GREIM und die Taucheinheit GEAS.
Nach der medizinischen Erstversorgung vor Ort wurden die Migranten mit einem Schnellboot und anschließend mit dem Patrouillenschiff Río Gállego in den Hafen von Palma gebracht. Diese Rettungsaktion fällt in eine Zeit, in der die Zahl der Migrantenankünfte auf den Balearen sprunghaft angestiegen ist.
Laut Angaben der Regionalregierung sind in diesem Jahr bereits mehr Menschen angekommen als im gesamten Jahr 2024. Angesichts der stark beanspruchten Aufnahmekapazitäten auf den Inseln hat die Regierung in Palma zusätzliche Unterstützung aus Madrid angefordert.