Millionen von Tieren Opfer des Strassenverkehrs

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Jedes Jahr fallen in Spanien Millionen von Tieren dem Verkehr zum Opfer. Nicht nur Wildtiere, sondern auch Haustiere wie Hunde und Katzen werden häufig Opfer von Zusammenstößen. Einem Bericht der spanischen Verkehrsbehörde (DGT) zufolge gab es im Jahr 2022 mehr als 35.000 Verkehrsunfälle mit Tieren. Ein Großteil dieser Unfälle ereignet sich auf regionalen Straßen, wobei Andalusien und Kastilien-León bei der Zahl der erfassten Fälle an der Spitze liegen.

Bei 505 dieser Unfälle kamen Menschen zu Schaden, darunter zwei Todesopfer. Darüber hinaus mussten 35 Personen ins Krankenhaus eingeliefert werden und 637 erlitten leichte Verletzungen. Die Auswirkungen auf Tiere sind jedoch noch gravierender, da viele Opfer nie gemeldet werden.

Das Problem beschränkt sich nicht nur auf Hunde und Katzen, auch Wildtiere wie Füchse, Rehe und Wildschweine werden häufig angegriffen. Um dieses Problem anzugehen, hat das spanische Ministerium für ökologischen Wandel und demografische Herausforderungen (MITECO) das Projekt SAFE (Stop Atropellos de Fauna en España) ins Leben gerufen. Diese Initiative sammelt Daten über Verkehrsunfälle mit Wirbeltieren. Mit Hilfe von Freiwilligen werden Orte ermittelt, an denen es regelmäßig zu Kollisionen kommt.

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Eine der Hauptursachen für diese Unfälle ist der Ausbau der Straßeninfrastruktur, die durch die Lebensräume der Tiere führt. Viele Tiere versuchen, auf der Suche nach Nahrung oder Unterschlupf Straßen zu überqueren, was zu gefährlichen Situationen führt. Außerdem fehlen auf Autobahnen und stark befahrenen Provinzstraßen oft die notwendigen Maßnahmen wie Ökodurchlässe oder Zäune, die Tiere sicher leiten können.

Einige Maßnahmen wurden bereits ergriffen, wie die Aufstellung von Warnschildern an unfallträchtigen Stellen. In einigen Regionen werden auch Ökodukte gebaut, damit die Tiere die Straßen sicher überqueren können. Dennoch bleibt es eine große Herausforderung, die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern und Tieren zu gewährleisten.

Experten betonen, dass die Sensibilisierung der Autofahrer unerlässlich ist. Die Verlangsamung der Geschwindigkeit in Naturschutzgebieten und die Beachtung von Verkehrsschildern können bereits viel bewirken. Darüber hinaus fordern Tierschutzorganisationen, dass Haustiere immer angeleint und mit einem Chip versehen sein müssen, damit sie nach einem Unfall schneller identifiziert werden können.

Der Bericht weist darauf hin, dass noch viel zu tun ist. Mit der zunehmenden Zahl von Fahrzeugen im Straßenverkehr steigt auch die Gefahr für Tiere. Initiativen wie SAFE sind ein Schritt in die richtige Richtung, aber ohne eine breite Unterstützung der Regierung und der Gemeinschaft wird das Problem bestehen bleiben.

Quelle: Agenturen