Die spanische Verkehrsbehörde DGT prüft neue Maßnahmen, um den Verkehr in Großstädten wie Madrid und Sevilla zu reduzieren. Ein auffälliger Vorschlag ist, dass Autos nur fahren dürfen, wenn mindestens zwei Personen darin sitzen. Diese Maßnahme basiert auf dem HOV-System oder der Carpool-Spur, die in anderen Ländern bereits erfolgreich eingesetzt wird.
Um dies durchzusetzen, erwägt die DGT den Einsatz intelligenter Technologien wie Sensoren und Kameras, um die Anzahl der Insassen in Fahrzeugen zu zählen. In Frankreich werden diese Systeme bereits mit positiven Ergebnissen getestet. Damit soll der Autoverkehr effizienter und umweltfreundlicher gestaltet werden.
Darüber hinaus soll in bestimmten Gebieten eine Tagesgebühr von einem Euro für Nicht-Einwohner eingeführt werden. Dies ist vergleichbar mit dem System auf den Inseln Ibiza und Formentera, wo bereits für die Nutzung bestimmter Straßen bezahlt werden muss.
Ein weiterer Vorschlag, diesmal von der Regionalregierung der Balearen, sieht vor, den Besitz von Autos für Personen, die nicht offiziell auf der Insel wohnen, auf ein Fahrzeug pro Haushalt zu beschränken. Ausnahmen sollen für Einwohner mit Mobilitätsproblemen, Notfällen oder Personen, die auf mehreren Inseln wohnen, gelten.
Obwohl die Vorschläge noch nicht endgültig sind, teilt die DGT mit, dass sie ernsthaft geprüft werden. Derzeit werden die technische Machbarkeit und Datenschutzaspekte geprüft, insbesondere im Hinblick auf die Kontrolle der Anzahl der Insassen in einem Fahrzeug.
Die Pläne sind Teil einer Strategie zur Verbesserung der Nachhaltigkeit des Verkehrs in Spanien und der Lebensqualität in städtischen Gebieten. Ob und wann diese Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden, ist noch nicht bekannt.
Quelle: Agenturen





