Die Forderung nach einem Ende der Zusammenarbeit zwischen Iberostar und bestimmten Online-Plattformen wie Booking, Expedia, Airbnb und Edreams hat eine Debatte über ethische Verantwortung im Tourismussektor ausgelöst.
Mitarbeiter der Iberostar-Gruppe, insbesondere des Betriebsrats von Portal Interactiv, argumentieren, dass diese Plattformen durch die Vermarktung von Unterkünften in israelischen Siedlungen, die auf palästinensischem Gebiet errichtet wurden, indirekt von der Vertreibung der Palästinenser profitieren und sich somit an „Verbrechen Israels“ mitschuldig machen.
Diese Vorwürfe stützen sich auf Berichte von Amnesty International, die bestimmte Unternehmen für ihre Rolle bei der Aufrechterhaltung der israelischen Siedlungspolitik kritisieren.
Die Mitarbeiter fordern daher ein Ende jeglicher Geschäftsbeziehungen zu diesen Plattformen und rufen andere Hotelunternehmen dazu auf, sich dieser Initiative anzuschließen und ein Zeichen gegen „mit Blut befleckten Tourismus“ zu setzen.
Die Angelegenheit wirft grundlegende Fragen nach der Verantwortung von Unternehmen im Zusammenhang mit Menschenrechtsverletzungen und der Rolle des Tourismus bei der Unterstützung oder Ablehnung von Konflikten auf.
Es bleibt abzuwarten, ob Iberostar und andere Hotelunternehmen auf diese Forderungen reagieren und welche Auswirkungen dies auf die Zusammenarbeit mit den genannten Online-Plattformen haben wird.
Die Situation verdeutlicht die zunehmende Sensibilität für ethische Aspekte im Tourismus und den wachsenden Druck auf Unternehmen, ihre Geschäftspraktiken kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen.
Quelle: Agenturen