Die Regierung plant die Verlängerung der Bahnlinie von Sa Pobla auf Mallorca bis zum Seebahnhof von Alcúdia. Die Bahnlinie wird durch die Gemeinde im Norden der Insel führen und dann bis zum Seebahnhof weiterlaufen, wo die Fähren nach Menorca verkehren. Das ursprüngliche Projekt ist bereits beschlossen, und aus informierten Kreisen verlautet, dass es nächste Woche offiziell vorgestellt werden soll, einschließlich Details zur endgültigen Streckenführung und zu den anfänglichen Kosten des Projekts.
In jedem Fall verfolgt die Verlängerung dieser Bahnlinie bis zur Küste und konkret bis zum Seebahnhof von Alcúdia zwei Ziele. Zum einen wird die Anbindung des nördlichen Teils der Insel an den öffentlichen Nahverkehr verbessert. Dadurch werden Orte wie das Krankenhaus Son Espases, die UIB, der Flughafen und die Stadt Palma selbst für die Bewohner der Gebiete Alcúdia, Pollença, Can Picafort und Muro näher liegen.
Andererseits ist die Regierung der Ansicht, dass damit eine öffentliche Verbindung zwischen Palma und dem Fährterminal nach Menorca geschaffen wird, was die Verbindung zwischen den beiden Inseln erheblich verbessert. Man kann mit dem Zug von Palma nach Alcúdia fahren und dort die Fähre nach Ciutadella nehmen und umgekehrt. Das heißt, die Einwohner von Ciutadella müssen nicht mehr nach Maó fahren, um ein Flugzeug nach Mallorca zu nehmen, sondern können die Fähre nehmen und in Alcúdia in den Zug nach Palma umsteigen.
Die Regierung sieht darin ein strategisches Projekt, da es nicht nur das öffentliche Verkehrsnetz auf Mallorca verbessert, sondern auch erheblich zur Verbindung zwischen den beiden Inseln beiträgt, da es die Mobilität der Einwohner beider Inseln erheblich erleichtert. Außerdem ist der Bau von Park-and-Ride-Parkplätzen vorgesehen, damit der öffentliche Nahverkehr eine echte Alternative zum Privatwagen darstellt.
Die Präsidentin der Regierung, Marga Prohens, kündigte bereits in der allgemeinen politischen Debatte die Absicht an, das Eisenbahnnetz um eine erste Strecke zu erweitern, die Palma mit dem Flughafen und Llucmajor verbinden soll, ließ aber auch die Tür für eine Erweiterung des Netzes sowohl in Richtung Alcúdia als auch in Richtung Llevant offen. Die Bahnstrecke nach Llucmajor, deren erste Phase bis zum Flughafen führen sollte, war im Haushaltsentwurf vorgesehen, wurde jedoch nicht genehmigt und ist eine der Ausgabenvorhaben, die in dem nun erneut mit Vox verhandelten Entwurf beibehalten werden.
Ein Vorschlag für eine Bahnverbindung zwischen Sa Pobla und Alcúdia wurde während der Amtszeit von Francesc Antich vorgelegt. Die Arbeiten waren bereits weit fortgeschritten, wurden jedoch aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwischen den damaligen Regierungsparteien nicht abgeschlossen. Der wesentliche Unterschied bestand in der Streckenführung, da einerseits vorgeschlagen wurde, dass die Bahn Alcúdia über die gesamte Bucht von Muro und Can Picafort erreichen sollte, während das Ministerium für Territori vorschlug, dass die Bahn bis zum Stadtzentrum von Alcúdia und von dort bis zum Seebahnhof fahren sollte.
Während die ersten Arbeiten an diesem Projekt laufen, hat die Regierung die Trasse der Eisenbahnlinie bis Llucmajor festgelegt. Es ist der Bau eines Tunnels geplant, der das Konservatorium mit dem Bahnhof Son Costa und von dort bis nach Son Güells verbinden soll. Von den insgesamt 30 Kilometern Länge der Strecke werden fast 10 unterirdisch verlaufen.
Der erste Tunnelabschnitt mit einer Länge von 3,75 Kilometern wird den neuen Bahnhof im Bereich des Konservatoriums mit Son Güells verbinden. Von dort aus wird die Strecke wieder an die Oberfläche führen und über eine Länge von 4,5 Kilometern bis zu einem neuen Abschnitt zwischen dem Gebiet Mercapalma und Son Oms, der am Flughafen vorbeiführt, wieder unterirdisch verlaufen.
Quelle: Agenturen




