Im Naturpark Doñana in Andalusien sorgt seit zehn Jahren eine ganz besondere Feuerwehr für Sicherheit: das Batallón de Burros Bombero. Diese 18 Esel halten das Gebiet frei von Brandgefahr, indem sie Brandschneisen schaffen und trockene Vegetation fressen. Das Ergebnis? In den Gebieten, in denen sie tätig sind, ist noch nie ein Feuer ausgebrochen.
Die Esel arbeiten unter der Leitung der Asociación El Burrito Feliz und der ökologischen Vereinigung Mujeres por Doñana. Mit Hilfe von mobilen Zäunen erhalten sie Zugang zu Waldstücken von etwa 30 bis 40 Metern Länge und 15 Metern Breite. Dort fressen sie alles kurz ab, von trockenem Gras bis hin zu Brennnesseln und Brombeersträuchern, wodurch sich Feuer nur schwer ausbreiten kann.
Esel haben für diese Arbeit einzigartige Vorteile: Sie können lange ohne Wasser auskommen, bewegen sich sicher in unwegsamem Gelände und sind leichter als schwereres Vieh, wodurch der Boden weniger beschädigt wird. Ihr ruhiges Wesen macht sie zudem leicht zu führen, während ihre abwechslungsreiche Ernährung gerade dazu beiträgt, hartnäckige Sträucher zu beseitigen.
Diese „vierbeinigen Feuerwehrleute” sind kein Ersatz für Maschinen, sondern eher eine sinnvolle Ergänzung. Dort, wo schwere Maschinen nicht hinkommen, wie in dichten Wäldern, leisten Esel bemerkenswert gute Arbeit. Außerdem arbeiten sie ohne Lärm und Emissionen und sind kostengünstiger als Brandschutzmaßnahmen mit Maschinen.
Der Erfolg von Doñana ist nicht selbstverständlich: Er erfordert eine sorgfältige Planung. Ohne gute Begleitung kann es schiefgehen, wie in Valencia, wo ein schlecht organisiertes Projekt tragisch mit dem Tod von zwanzig Eseln endete. Hier in Doñana ist das Projekt jedoch gut durchdacht und auf die Natur abgestimmt.
Nach zehn Jahren ist klar, dass die Kombination aus lokalem Wissen, Tierliebe und Umweltbewusstsein Früchte trägt. Die burro-bomberos sind mittlerweile zu einem Symbol für nachhaltige Brandprävention in Spanien geworden – und vielleicht auch zu einer Inspiration für andere Regionen.
Quelle: Agenturen