Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat am Mittwoch (09.07.2025) angekündigt, dass die Regierung künstliche Intelligenz (KI) einsetzen will, um Korruption im öffentlichen Sektor zu bekämpfen. Dies ist Teil eines neuen 15-Punkte-Pakets, das im Kongress vorgestellt wurde. Der Plan zielt vor allem darauf ab, Missbrauch bei öffentlichen Ausschreibungen zu verhindern.
Ein wichtiger Bestandteil ist die Digitalisierung und Automatisierung des Ausschreibungsprozesses durch ein intelligentes, integriertes System. Diese Technologie wird Tausende von Verträgen in Echtzeit analysieren, um verdächtige Muster frühzeitig zu erkennen. Das KI-Tool wird Daten aus verschiedenen Quellen kombinieren, darunter Interessenregister, Sanktionslisten und das Lobbyregister.
Experten zufolge kann dieser Ansatz Betrug und Verschwendung erheblich reduzieren. In einigen Ländern, in denen bereits ähnliche Systeme im Einsatz sind, konnten bis zu 16 Prozent der öffentlichen Gelder eingespart werden. Gleichzeitig warnen Experten vor den Risiken voreingenommener Algorithmen und betonen die Bedeutung strenger ethischer Richtlinien beim Einsatz von KI.
Neben technologischen Innovationen will die Regierung auch die Regeln und die Organisation angehen. Es wird eine spezielle Behörde eingerichtet, die die faire Verwaltung überwacht, Unternehmen, die sich der Korruption schuldig machen, werden strenger bestraft, und Gerichtsverfahren müssen schneller abgewickelt werden, um Verzögerungstaktiken zu verhindern.
Darüber hinaus werden Sondergerichte für Korruptionsfälle eingerichtet, Whistleblower besser geschützt und politische Parteien und Stiftungen, die öffentliche Gelder erhalten, müssen sich externen Audits unterziehen. Auch Unternehmen, die sich um öffentliche Aufträge bewerben, müssen obligatorische Integritätssysteme einführen.
Quelle: Agenturen





