Mit neuen Vorschriften gegen das Problem „Coche Okupa”

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In immer mehr spanischen Städten tauchen verlassene Autos auf, die monatelang Parkplätze belegen. Dieses Phänomen wird mittlerweile als „Coche Okupa” bezeichnet und sorgt für große Verärgerung, insbesondere in Wohngebieten, in denen Parkplätze knapp sind.

Nach Angaben des Real Automóvil Club de España (RACE) handelt es sich jährlich um etwa 76.000 Fahrzeuge. Davon stehen etwa 50.000 auf öffentlichen Straßen, 6.000 in Garagen oder Werkstätten und mehr als 20.000 auf Privatgrundstücken, wie Parkhäusern von Wohnanlagen oder Einkaufszentren.

Um dieses Problem anzugehen, hat die spanische Verkehrsbehörde (DGT) eine neue Anweisung erlassen: VEH 2022/26. Diese Richtlinie, die auf Artikel 106 des Verkehrsgesetzes basiert, ermöglicht es, nachweislich zurückgelassene Autos schneller und einfacher zu entfernen. Dies gilt sowohl für Fahrzeuge auf der Straße als auch auf Privatgrundstücken.

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Bevor ein Auto abgeschleppt wird, muss die Verwaltung nachweisen, dass es tatsächlich verlassen ist. Dies kann durch Fotos, die den Zeitablauf belegen, eine notarielle Erklärung oder ein offizielles Dokument, beispielsweise eines Verwalters, geschehen, das bestätigt, dass das Auto seit langer Zeit nicht mehr genutzt wird.

Der Eigentümer erhält immer zuerst eine offizielle Mitteilung und hat dann etwa einen Monat Zeit, um zu reagieren. Er kann das Fahrzeug entfernen oder nachweisen, dass es noch in Gebrauch ist, beispielsweise mit einer gültigen APK (ITV in Spanien) und den entsprechenden Papieren. Tut er dies nicht, wird das Auto zu einem zugelassenen Recyclingzentrum gebracht und endgültig vernichtet.

Mit diesen verschärften Vorschriften will die DGT dem Anstieg der Zahl der „coche okupas” in Spanien Einhalt gebieten und Parkplätze wieder für die aktive Nutzung freimachen.

Quelle: Agenturen