Am Montag, dem 28. April 2025, wurde Spanien von einem unerwarteten und großflächigen Stromausfall heimgesucht, der fast das gesamte Land vorübergehend ohne Strom versorgte. Was als technische Störung im Stromnetz begann, entwickelte sich innerhalb einer Stunde zu einer nationalen Krise mit weitreichenden Folgen, darunter der Ausfall großer Teile des Mobilfunk- und Festnetzes.
Die Folgen für die Telekommunikationsinfrastruktur waren gravierend. Große Anbieter wie Movistar, MasOrange (eine Fusion von Orange und MásMóvil), Vodafone und Digi waren stark betroffen. Obwohl viele Rechenzentren über Notstromaggregate verfügen, sind die meisten Sendemasten von Batterien abhängig, die nur wenige Stunden halten. Sobald diese leer waren, fielen die Verbindungen aus und Millionen von Spaniern waren ohne Mobilfunknetz.
Die Störung betraf nicht nur die Möglichkeit, zu telefonieren oder mobile Daten zu nutzen. Auch beliebte Messaging-Apps wie WhatsApp funktionierten kaum, und selbst Notrufnummern wie 112 waren nur eingeschränkt erreichbar. Die Regierung forderte die Bevölkerung daher auf, nur in echten Notfällen anzurufen.
Die Telekommunikationsunternehmen reagierten schnell. Vodafone meldete, dass am Dienstagmorgen bereits 95 % des Mobilfunkverkehrs wiederhergestellt waren, obwohl noch nicht alle Sendemasten funktionierten. MasOrange stellte mehr als 90 % seiner Dienste wieder her, und Movistar brachte sogar 97,5 % des Festnetzes und 95 % des Mobilfunknetzes wieder online. Digi schnitt mit einer Wiederherstellung von 94 % seines Glasfasernetzes ebenfalls nicht schlecht ab.
Dennoch bleibt die Lage in einigen Regionen besorgniserregend. In Galicien ist nur die Hälfte des Mobilfunknetzes wiederhergestellt, und auch in Andalusien hinkt das Netz mit einer Wiederherstellungsrate von 62 % weit hinterher. In Regionen wie Asturien, Katalonien, Navarra, Aragón und Madrid sind die Probleme weitgehend behoben, aber die Nutzer haben dort immer noch mit sporadischen Störungen zu kämpfen, vor allem in abgelegenen Gebieten.
Diese großflächige Störung macht erneut deutlich, wie abhängig unsere Gesellschaft von Strom und digitalen Netzwerken geworden ist. Auch wenn das Schlimmste vorerst überstanden zu sein scheint, wird dieser Vorfall wahrscheinlich zu tiefgreifenden Reformen im Bereich der Infrastruktur und der Notfallplanung führen.
Quelle: Agenturen