Motorradhersteller KTM beantragt Konkurs

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Die österreichische KTM AG, Europas größter Motorradhersteller, hat am Freitag (29.11.2024) mit einer Gesamtverschuldung von fast 3 Milliarden Euro Konkurs angemeldet und ein gerichtliches Sanierungsverfahren beantragt, berichtet der ORF.

Der Insolvenzantrag beim Landesgericht Ried im Innkreis, Oberösterreich, betrifft auch die Tochtergesellschaften KTM Components GmbH und KTM F&E GmbH. Die zur Pierer Mobility AG gehörende KTM AG mit Sitz im nordösterreichischen Mattighofen hatte kürzlich gewarnt, dass sie nicht in der Lage sei, die notwendigen Mittel aufzubringen, um ihre Schulden in Höhe von 1,8 Milliarden Euro bei rund 2.500 Gläubigern zu begleichen.

Laut dem selbstverwalteten Sanierungsantrag wird der gesamte ungedeckte Finanzierungsbedarf zusammen mit den Verbindlichkeiten der beiden Tochtergesellschaften auf rund 2,9 Milliarden Euro geschätzt, erklärte der Alpenländische Gläubigerverband (AKV).

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Die drei Konkurse, von denen 3.623 Beschäftigte betroffen sind, werden auf einen Nachfragerückgang zurückgeführt, der unter anderem zu einem Überschuss von 130.000 Motorrädern im Bestand des Unternehmens geführt hat, sowie auf steigende Produktionskosten. KTM, das weltweit für seine Hochleistungsmotorräder und sein Motorrad-Rennteam bekannt ist, hat bereits mit dem Abbau von Personal und Produktion begonnen. Letztere wird im Januar und Februar für zwei Monate ausgesetzt.

Kurzfristig ist der Abbau von mindestens 500 Arbeitsplätzen geplant. Die KTM AG ist großteils bei österreichischen und internationalen Banken verschuldet, darunter Bank of China, Hewlett Packard Bank International, ICBC, Denizbank, BKS-Bank und First Commercial Bank. Die Pierer Mobility AG, ebenfalls mit Sitz in Mattighofen, entwickelt, produziert und vertreibt Fahrzeuge und Motorräder der Marken KTM, GASGAS, Husqvarna und MV Agusta Motorcycles.

Quelle: Agenturen