Müllboote vor Mallorca schwer im Einsatz

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Zwischen Mai und September 2025 haben 23 Spezialboote rund um die Balearen eine beachtliche Menge an Abfall eingesammelt, nämlich fast 37 Tonnen. Die Schwerpunkte dieser Funde lagen in den Gewässern vor Calvià, Andratx und Alcúdia.

Diese Aufräumaktion hat auf den Inseln deutliche Spuren hinterlassen. Wer am Morgen am Hafen von Palma entlangspaziert und den Fischern bei der Arbeit zusieht, denkt wohl kaum darüber nach, wie viel Plastik tatsächlich im Meer treibt. Doch in diesem Jahr wurde das Einsammeln des Mülls sichtbarer denn je.

Zwischen Mai und Ende September bargen die zuständigen Behörden fast 37 Tonnen Abfall aus dem Meer, unterstützt von einer Flotte aus 23 Spezialbooten. Laut den Einsatzprotokollen sammelte jedes Boot durchschnittlich etwa 269 Kilogramm Müll pro Tag. Das mag zunächst wenig erscheinen, summiert sich jedoch beträchtlich, wenn man es auf einen Zeitraum von vier Monaten hochrechnet.

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Besonders betroffen waren die Küstenabschnitte in der Nähe von Calvià, Andratx und Alcúdia. Dort entdeckten die Teams besonders viele Plastikabfälle, darunter Flaschen, Netzfragmente, Tüten und Verpackungen. An zweiter Stelle standen Holz- und Pflanzenreste, die nach Stürmen in die Buchten gespült wurden.

Bei den Booten handelte es sich nicht um gewöhnliche Arbeitsschiffe, sondern um spezialisierte, kleinere Schiffe, die mit Greifern und Auffangvorrichtungen ausgestattet waren. Oftmals stachen sie bereits vor Sonnenaufgang in See, manchmal schon um 6:30 Uhr, wenn das Meer noch spiegelglatt war.

Die Tatsache, dass ein Drittel mehr Müll als im Vorjahr eingesammelt wurde, mag zunächst als Rückschritt erscheinen. Doch diese Zahl zeigt auch, dass die Sammelaktivitäten intensiviert wurden: mehr Boote, längere Routen, bessere Dokumentation. Dies bedeutet, dass die Behörden die Probleme nun genauer erkennen und entsprechend reagieren. Gleichzeitig ist es ein Weckruf, denn die Ursache der Verschmutzung liegt oft an Land: unsachgemäß entsorgte Verpackungen, Abwässer nach Regenfällen, verloren gegangene Netze.

Quelle: Agenturen