Die alte N-IV bei Despeñaperros erhält einen einzigartigen Status: Sie wird offiziell zur ersten historischen Straße Spaniens. Diese Anerkennung ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem Verkehrsministerium und der Stiftung der spanischen Eisenbahnen, deren Ziel es ist, wichtige Straßen aus der Vergangenheit zu erhalten und ihnen neues Leben einzuhauchen.
Die Initiative ist Teil des Projekts IVAPCHETE, für das in den nächsten vier Jahren 300.000 Euro bereitgestellt werden. Als erstes wird die 28,6 Kilometer lange Strecke zwischen Almuradiel (Ciudad Real) und Santa Elena (Jaén) in Angriff genommen. Diese Route spielte jahrzehntelang eine Schlüsselrolle für die Verbindung zwischen Andalusien und dem Rest Spaniens.
Das Ziel ist es, die Straße nicht nur zu erhalten, sondern ihr auch eine touristische Funktion zu geben. So erhält die N-IV in Despeñaperros ein zweites Leben, vergleichbar mit dem erfolgreichen Programm der Vías Verdes, bei dem alte Eisenbahnstrecken in mehr als 3.500 Kilometer lange Rad- und Wanderwege umgewandelt wurden.
Im Rahmen des Projekts werden die Straßen auf ihren historischen Wert hin bewertet und in einen nationalen Katalog historischer Routen aufgenommen. Das letztendliche Ziel ist es, ein Netzwerk zu schaffen, das für Liebhaber des ruhigen Reisens und des sogenannten „Slow Driving” attraktiv ist.
Den Initiatoren zufolge geht es nicht nur um die Erhaltung des kulturellen Erbes, sondern auch um die Förderung des lokalen Tourismus. Alte Straßen können nämlich eine neue Rolle als Freizeitrouten erhalten, die sich für Autofahrten, Wanderungen und Radtouren eignen.
Es wird erwartet, dass in Zukunft weitere Strecken diesen Status erhalten werden. Schließlich wurden viele nationale Straßen durch moderne Autobahnen ersetzt und sind weitgehend in Vergessenheit geraten. Mit der offiziellen Anerkennung der N-IV durch Despeñaperros wird nun der erste Schritt zu einem neuen touristischen und kulturellen Netzwerk in Spanien getan.
Quelle: Agenturen
