Nachfrage nach spanischem Schinken hält an

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

Die Ausfuhren von spanischem Schinken (spanisch: jamón curado) sind in den letzten fünf Jahren erheblich gestiegen. Im Jahr 2024 wurde Schinken im Wert von 722 Millionen Euro in andere Länder verkauft, was einer Steigerung von fast 57 % entspricht. Dies gab der Dachverband der spanischen Schweinefleischindustrie bekannt.

Vor allem Mexiko, China und Großbritannien kaufen immer mehr spanischen Schinken. Seit 2020 sind die Exporte in diese Länder sprunghaft angestiegen: nach Mexiko um 144 %, nach China um 60 % und nach Großbritannien um 44 %. Im Jahr 2024 wurde Schinken für mehr als 33 Millionen Euro nach Mexiko, für mehr als 28 Millionen Euro nach China und für mehr als 29 Millionen Euro in das Vereinigte Königreich verkauft.

Trotz des Wachstums in diesen Ländern bleibt die Europäische Union der größte Abnehmer von spanischem Schinken. Vor allem Frankreich und Deutschland sind mit einem Umsatz von 141 bzw. 124 Mio. € große Abnehmer. Dieser Erfolg ist zum Teil auf Werbekampagnen wie die „Ham Passion Tour“ und „Awaken Your Ibérico Sense“ zurückzuführen, die in verschiedenen Ländern für spanischen Schinken werben.

Lesetipp:  Anerkennung des Staates Palästina von „direkten Verhandlungen zwischen den Parteien“ abhängig
Gustav Knudsen | Kognitive Dissonanz

Um den Absatz weiter anzukurbeln, werden jedes Jahr etwa drei Millionen Euro in Werbekampagnen investiert. Die Europäische Union hilft bei der Finanzierung von Kampagnen außerhalb Europas, während sich die Organisation Asici auf Aktionen innerhalb der EU konzentriert.

Auch im Handel mit den Vereinigten Staaten herrscht eine gewisse Unsicherheit. Asici ist besorgt über mögliche Handelsbeschränkungen durch die Politik von US-Präsident Donald Trump. Bislang gibt es jedoch keine Anzeichen dafür, dass der spanische „jamón ibérico“ davon betroffen sein könnte. Im Gegenteil, China scheint ein immer wichtigerer Markt zu werden, da das Land den spanischen Schinken nicht in die Handelssanktionen gegen europäisches Schweinefleisch einbezieht.

Außerdem wird an einem besonderen Schutzstatus für iberisches Schweinefleisch gearbeitet, damit die Bezeichnung „ibérico“ besser geschützt wird. Damit soll sichergestellt werden, dass nur Fleisch, das wirklich aus Spanien stammt, diese Bezeichnung tragen darf. Dieser Plan wird von mehreren spanischen Regionen und Organisationen unterstützt.

Quelle: Agenturen