Neue Datenlecks betreffen spanische Spitzenpolitiker

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Der Nationale Gerichtshof untersucht erneut ein großes Datenleck von persönlichen Daten spanischer Spitzenpolitiker und hoher Beamter. Diesmal sind unter anderem Premierminister Pedro Sánchez, Verteidigungsministerin Margarita Robles, Außenminister José Manuel Albares und mehrere Mitglieder des Geheimdienstes CNI betroffen. Die Ermittlungen unterliegen strenger Geheimhaltung.

Der Hacker, der sich selbst N4T0X nennt, bekennt sich zu dem Datenleck. Die sensiblen Daten wurden über einen Telegram-Kanal veröffentlicht. Der Untersuchungsrichter hat erste Maßnahmen ergriffen, aber der Fall wird in Kürze endgültig an ein anderes Gericht verwiesen.

Neben Sánchez, Robles und Albares sollen auch andere Spitzenpolitiker betroffen sein. Dazu gehören Francisco Pardo, Direktor der Nationalpolizei, und Mercedes González, Direktorin der Guardia Civil. Darüber hinaus scheinen auch Mitarbeiter des CNI Opfer dieses digitalen Angriffs geworden zu sein.

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Dies ist bereits das dritte große Datenleck innerhalb kurzer Zeit. Anfang dieses Jahres, im Juni, wurde bereits ein Verfahren eingeleitet, nachdem Telefonnummern, Adressen, Identitätsnummern und E-Mails von Ministern, Regionalpräsidenten und anderen Politikern verbreitet worden waren. Diese Ermittlungen dauern noch an und werden sogar mit möglichen terroristischen Bedrohungen in Verbindung gebracht.

Die aufeinanderfolgenden Angriffe zeigen die Anfälligkeit der spanischen Regierung und der Sicherheitsdienste. Vor allem die Tatsache, dass private Daten wie Wohnadressen und Kontaktinformationen an die Öffentlichkeit gelangen, sorgt für große Unruhe und wirft Fragen zur Sicherheit hochrangiger Beamter auf.

Die Audiencia Nacional betont, dass alle Details vorerst geheim bleiben. Unterdessen wächst die Besorgnis darüber, wer hinter N4T0X steckt und wie es möglich ist, dass er immer wieder Zugang zu äußerst sensiblen Informationen erhält. Die Unsicherheit schürt die Spannungen innerhalb der spanischen Politik und Sicherheitsdienste.

Quelle: Agenturen