Die spanische Flughafenbehörde Aena hat eine Änderung der Handgepäckregeln geplant. Sie soll 2024 an spanischen Flughäfen eingeführt werden und folgt ähnlichen Änderungen in London und Amsterdam. Ziel ist es, die Durchlaufzeit bei den Kontrollen deutlich zu verkürzen.
Die Passagiere müssen bei den Sicherheitskontrollen keine Flüssigkeiten und elektronischen Geräte mehr aus dem Handgepäck nehmen. Die Einführung moderner 3D-Röntgenscanner hat die Umsetzung dieser neuen Handgepäckregel ermöglicht. Diese Scanner können ein detaillierteres Bild liefern als die derzeitigen Systeme. Diese Technologie wird bereits auf einigen US-Flughäfen eingesetzt. In Spanien wird sie zunächst auf den Flughäfen Barajas in Madrid und El Prat in Barcelona installiert. Es ist geplant, sie auf andere große Flughäfen in Spanien auszuweiten. Dazu gehören Palma de Mallorca und Málaga-Costa del Sol und schließlich im Jahr 2026 Gran Canaria und Teneriffa Sur.
Nach Angaben von Aena werden sich die Vorschriften für das Mitführen von Flüssigkeiten mit der Installation der neuen Scanner nicht ändern. Aena präzisiert: „Flüssigkeiten, Parfüms, Cremes, Sprays, Schäume, Gele und Shampoos, Handdesinfektionsmittel und Zahnpasta müssen in Einzelbehältnissen von höchstens 100 Millilitern mitgeführt werden, die sich wiederum in einem durchsichtigen Plastikbeutel mit einem Öffnungs-/Verschlusssystem befinden und ein Fassungsvermögen von höchstens einem Liter haben.“
Viele fragen sich auch, was als Flüssigkeit gilt. Produkte wie Parfüms, Cremes, Schäume, Lotionen, Marmeladen, Gele, Zahnpasta und sogar Mischungen aus Flüssigkeiten und festen Stoffen gelten im Handgepäck als Flüssigkeiten.
Obwohl bereits alles beschlossen ist, ist die Änderung der Handgepäckbestimmungen noch nicht greifbar. Aena wartet auf die Lieferung der neuen Scanner (Automatic Explosive Detection System for Cabin Baggage, auf Englisch). Diese werden voraussichtlich auch in den Detektoren für das aufgegebene Gepäck installiert werden. Anfang 2023 sicherte sich Aena ein Darlehen in Höhe von 800 Millionen Euro, das für die Verbesserung der Sicherheit und für Innovationsprojekte bestimmt ist. Von diesem Darlehen werden 188 Millionen Euro für Sicherheitselemente ausgegeben.
Quelle: Agenturen


