Wilde Tiere in der Umgebung von Rodonyà, in der katalanischen Provinz Tarragona, können seit kurzem die C-51 über eine brandneue Ökobrücke sicher überqueren. Diese naturfreundliche Überquerung, die über 40 Meter lang ist, verbindet zwei wichtige Naturschutzgebiete: das Massís de Bonastre und das Montmell-Marmellar.
Dank dieser Verbindung können zahlreiche Tiere wie Dachse, Füchse, Eichhörnchen, Marder und Fledermäuse sich sicher und ohne Gefahr von Zusammenstößen fortbewegen. Auch Reptilien wie die grüne Schlange und die iberische Eidechse sowie verschiedene Amphibienarten profitieren von dem Projekt. Insgesamt nutzen Dutzende Arten diese neue Wildtierpassage.
Die Brücke ist Teil des Umweltprogramms „Infrastructura Verda” der katalanischen Regionalregierung. Ziel des Programms ist es, die Fragmentierung von Lebensräumen zu bekämpfen und die Artenvielfalt zu fördern. Die Investition in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro wurde größtenteils aus europäischen Next-Generation-Fonds finanziert.
Bei der Planung wurde die natürliche Umgebung berücksichtigt. Der Ökoduct ist mit lokaler Vegetation bepflanzt, verfügt über Versteckmöglichkeiten und sanfte Rampen, damit sich die Tiere beim Überqueren wohlfühlen. Außerdem wurden Maßnahmen ergriffen, um den Ökoduct zu tarnen und Störungen zu minimieren.
Der Bau dieser ökologischen Passage ist Teil eines umfassenderen Ansatzes. Zuvor wurden bereits andere Naturprojekte durchgeführt, darunter die Renaturierung von Feuchtgebieten an der Mündung des Francolí und ökologische Verbesserungen an Viehwegen bei El Perelló.
Der Viadukt bei Rodonyà ist damit nicht nur eine technische Meisterleistung, sondern vor allem ein wichtiger Schritt zur Erhaltung des natürlichen Reichtums in Katalonien. Er ist ein Beispiel dafür, wie Infrastruktur und Natur Hand in Hand gehen können.
Quelle: Agenturen