Neue Rentenreform ermöglicht Arbeiten im Ruhestand

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Das spanische Abgeordnetenhaus stimmte am Mittwoch (22.01.2025) über eine umfassende Reform des Rentensystems ab. Diese neue Regelung wird es Rentnern ermöglichen, einen Teil ihrer Rente zu beziehen und gleichzeitig weiter zu arbeiten. Der Vorschlag ist Teil einer umfassenderen Reform, die unter der Leitung des ehemaligen Ministers José Luis Escrivá eingeleitet wurde und die finanzielle Tragfähigkeit des Rentensystems sicherstellen soll.

Die Reform umfasst drei Säulen: Teilrente, aktive Rente und aufgeschobene Rente. Rentner können sich nun dafür entscheiden, ihre Rente teilweise zu beziehen und gleichzeitig weiter zu arbeiten. Dies bietet mehr Flexibilität und kann den finanziellen Druck verringern, insbesondere für ältere Menschen, die noch einen Beitrag zum Arbeitsmarkt leisten wollen.

Obwohl der Vorschlag von der oppositionellen Volkspartei weitgehend unterstützt wurde, haben einige der Koalitionspartner der Regierung, darunter Podemos und Bildu, Vorbehalte geäußert. Kritiker weisen darauf hin, dass diese Reform die Ungleichheit zwischen Rentnern, die weiter arbeiten wollen, und denen, die dazu körperlich nicht in der Lage sind, verstärken könnte.

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In dem Dekret werden auch Anreize für einen aufgeschobenen Ruhestand geschaffen, bei dem Menschen, die länger arbeiten, höhere Renten erhalten können. Mit diesen Maßnahmen sollen ältere Arbeitnehmer ermutigt werden, aktiv zu bleiben, was zur Steigerung der Arbeitsproduktivität und zur Senkung der Rentenkosten beitragen kann.

Zusätzlich zu den neuen Regelungen sind für 2025 auch Rentenerhöhungen geplant. Im Durchschnitt wird die monatliche Leistung auf ca. 1.090 Euro steigen, abhängig von der spezifischen Beitragshistorie des Empfängers.

Die Reform ist ein Schritt zur Modernisierung des spanischen Rentensystems, das aufgrund der alternden Bevölkerung unter Druck steht. Der Erfolg dieser Politik wird jedoch von ihrer Umsetzung abhängen und davon, wie gut sich der Arbeitsmarkt an die Bedürfnisse älterer Arbeitnehmer anpasst.

Quelle: Agenturen