Die russischen Streitkräfte haben neue massive Raketenangriffe auf mehrere Teile der Ukraine gestartet, darunter auch auf die Hauptstadt Kiew, wo nach Angaben des Bürgermeisters Vital Klitschko mehrere Wohngebäude getroffen wurden.
Die ukrainischen Behörden hatten am Dienstagnachmittag (15.11.2022) vor einer neuen Kaskade von Beschuss durch russische Streitkräfte gewarnt, die bereits bei anderen Gelegenheiten wahllos städtische Zentren und strategische Infrastrukturen angegriffen haben.
Klitschko teilte auf seinem Telegramm-Account mit, dass russische Luftabwehrsysteme mehrere russische Granaten im Bereich der Hauptstadt abgeschossen hätten, wobei es nicht möglich sei, eine vorläufige Bilanz der Personen- oder Sachschäden zu ziehen.
Die Bürgermeister der Städte Lemberg und Charkow, Andriy Sadovi bzw. Igor Terekhov, bestätigten auf Telegramm ebenfalls den Beschuss in beiden Gebieten. Die Angriffe haben zu Stromausfällen geführt, offenbar aufgrund von Schäden an wichtigen Anlagen.
Nach Angaben der örtlichen Behörden wurden auch die Regionen Tschernigow, Tscherkassy und Poltawa beschossen.
Diese neue Offensive fällt mit dem G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Bali (Indonesien) zusammen, wo Russland mit Mächten wie den Vereinigten Staaten und China an einem Tisch sitzt.
Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky nahm ebenfalls per Telematik an dem Forum teil und rief zur internationalen Zusammenarbeit auf, um Russland zu stoppen.
Der Leiter von Zelenskys Büro, Andriy Yermak, bezeichnete die Angriffe vom Dienstag als „Reaktion“ auf die „kraftvolle Rede“ des Präsidenten. „Glaubt jemand ernsthaft, dass der Kreml Frieden will? Sie will Gehorsam. Aber am Ende verlieren die Terroristen immer“, schrieb er auf Twitter.
Quelle: Agenturen





