Neue Theorie über Ursprung des Namens „Canarias“

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Der Name der Kanarischen Inseln weckt seit Jahrhunderten die Neugier. Sind die Inseln nach den kleinen gelben Singvögeln benannt? Oder steckt etwas anderes dahinter? Eine Linguistin hat kürzlich über die sozialen Medien eine bemerkenswerte und historische Erklärung geteilt, die sich schnell in Spanien verbreitet hat. Ihre Theorie wirft ein neues Licht auf den Ursprung des Namens „Canarias“ und hat für viel Gesprächsstoff und Verwunderung gesorgt.

Laut der Linguistin @GeolingÜista stammt der Name der Kanarischen Inseln nicht von dem Vogel, sondern von großen Hunden, die als Jagdhunde bezeichnet werden. Der Römer Plinius der Ältere schrieb, dass während einer Expedition im ersten Jahrhundert n. Chr. auf Gran Canaria viele große Hunde gesehen wurden. Deshalb nannten sie die Insel „Insula Canaria“ oder Hundeinsel.

Die Verwirrung rührt wahrscheinlich daher, dass die Vogelart „Kanarienvogel“ nach den Inseln benannt ist und nicht umgekehrt. Der Kanarienvogel wurde im 16. Jahrhundert von den Kanarischen Inseln nach Europa gebracht und entwickelte sich dort schnell zu einem beliebten Singvogel. Infolgedessen dachten viele fälschlicherweise, dass die Inseln nach dem Vogel benannt wurden.

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Ein weiterer interessanter Punkt aus der Erklärung des Linguisten ist, dass das Wort „canaria“ selbst vom lateinischen „canis“ stammt, was Hund bedeutet. Die Verwendung von Tieren zur Benennung geografischer Orte war in der Antike weit verbreitet. Die Römer, zum Beispiel, waren von der Anzahl der großen Hunde auf der Insel Gran Canaria beeindruckt, was zur Benennung der Insel führte.

Die anderen Inseln erhielten erst später ihre Namen, und der Name „Canarias“ wurde schließlich für den gesamten Archipel verwendet. Dies geschah wahrscheinlich, weil Gran Canaria in der Römerzeit die meistbesuchte oder bekannteste Insel des Archipels war.

Kurz gesagt hat der Name der Kanarischen Inseln nichts mit Vögeln zu tun, sondern mit vierbeinigen Freunden. Eine Geschichtsstunde, die dank der sozialen Medien wieder in den Fokus gerückt ist.

Quelle: Agenturen