Die spanische Regierung arbeitet an neuen Vorschriften, die die Qualität der Mahlzeiten in Pflegeheimen und Krankenhäusern deutlich verbessern sollen. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist, dass Obst und Gemüse künftig größtenteils frisch sein müssen. Mindestens 90 Prozent müssen saisonal und 10 Prozent aus biologischem oder lokalem Anbau stammen. Damit will die Regierung eine gesündere und nachhaltigere Ernährung fördern.
Außerdem wird die Abhängigkeit von Fertigprodukten beseitigt. In Einrichtungen mit eigener Küche müssen alle Mahlzeiten täglich frisch zubereitet werden, ohne Verwendung von Schnellgerichten oder ultra-verarbeiteten Lebensmitteln. Diese Verpflichtung gilt sowohl für öffentliche als auch für private Pflegeeinrichtungen und soll dafür sorgen, dass die Bewohner bessere, nahrhaftere Gerichte erhalten.
Eine auffällige Änderung ist die Vielfalt des Speiseplans. In Pflegeheimen darf eine Mahlzeit erst nach 28 Tagen erneut serviert werden. In Krankenhäusern gilt eine Frist von mindestens 14 Tagen. Damit will die Regierung verhindern, dass die Bewohner zu oft die gleichen Gerichte erhalten, und die Mahlzeiten wieder attraktiver machen.
Der Entwurf des Dekrets berücksichtigt auch besondere Wünsche oder Bedürfnisse. Bewohner können aus medizinischen Gründen, aufgrund ihrer Religion oder persönlichen Überzeugungen angepasste Menüs erhalten, sofern dies im Rahmen ihrer Ernährungssituation vertretbar ist. Dadurch soll jeder eine angemessene und gesunde Mahlzeit erhalten können.
Laut dem Minister für Verbraucherangelegenheiten ist eine gute Ernährung ein Recht, insbesondere für ältere Menschen und schutzbedürftige Gruppen, die auf Pflegeeinrichtungen angewiesen sind. Er betont, dass das Ziel darin besteht, hochwertige Produkte zu verwenden und dabei auch die lokale Landwirtschaft und Viehzucht zu unterstützen.
Obwohl das Dekret noch nicht endgültig ist, stehen die wichtigsten Punkte bereits fest. Mehr frische Lebensmittel, weniger Verarbeitung, mehr Abwechslung und besser abgestimmte Ernährung sollen zum Standard in der spanischen Pflege werden.
Quelle: Agenturen
