Neuer Grenztunnel in Benasque in den Pyrenäen?

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

Der lang erwartete Plan für den Benasque-Tunnel, der die spanischen Pyrenäen in Huesca durchqueren und eine direkte Verbindung zum französischen Luchon ermöglichen soll, wurde diese Woche im Europäischen Parlament in Straßburg vorgestellt.

Der Tunnel soll 8,9 Kilometer lang sein und aus zwei Fahrspuren bestehen. Der Eingang befindet sich am Llano de Senarta auf 1300 Metern Höhe und der Ausgang in Luchon auf 1200 Metern. Nach den Entwürfen wird das höher gelegene Naturschutzgebiet im Benasque-Tal davon nicht beeinträchtigt.

Die Gesamtkosten werden auf 420 Millionen Euro geschätzt. Die Initiatoren hoffen, dass die Hälfte davon aus europäischen Fonds finanziert wird, während Spanien und Frankreich jeweils 105 Millionen Euro übernehmen. Die Verbindung ist von großer Bedeutung für die Strecke Zaragoza-Toulouse, die derzeit oft durch schwer zugängliche Gebirgspässe behindert wird.

Lesetipp:  Verbot von Parteien, die die Einheit Spaniens bedrohen?
Zur Unterstützung der Wundheilung

Für das Benasque-Tal wäre dieses Projekt historisch: Zum ersten Mal gäbe es eine direkte Straßenverbindung nach Frankreich. Das würde nicht nur den Handel und den Tourismus ankurbeln, sondern auch den kulturellen Austausch erleichtern. Darüber hinaus kann der Tunnel zu einer besseren Verteilung der Touristenströme beitragen, wodurch die Region weniger von Spitzenzeiten abhängig wäre.

In Straßburg reagierten die Europaabgeordneten positiv, was den Initiatoren neue Energie verleiht. Der nächste Schritt ist ein Treffen mit dem EU-Verkehrskommissar, um Unterstützung auf höherer Ebene zu sichern. Gleichzeitig sucht der Verein Unterstützung bei spanischen und französischen Behörden, um die Basis zu verbreitern.

Quelle: Agenturen