In der Welt des Tourismus hat sich ein auffälliger neuer Trend herausgebildet: der Schlaftourismus. Immer mehr Menschen buchen Urlaubsreisen mit dem Hauptziel, sich auszuschlafen und vollkommen zu entspannen. Nicht Sightseeing oder Abenteuer stehen im Vordergrund, sondern Schlafen und Erholung.
Experten zufolge ist dieser Trend eine Reaktion auf die wachsende Zahl von Menschen mit Schlafstörungen. In Spanien geben nicht weniger als 70 Prozent der Bevölkerung an, schlecht zu schlafen. Stress, lange Arbeitstage, Bildschirmnutzung und schlechte Gewohnheiten spielen dabei eine große Rolle. Der Schlaftourismus bietet eine Antwort auf diese Probleme.
Hotels und Resorts weltweit reagieren auf diesen Bedarf. Sie bieten schallisolierte Zimmer, spezielle Matratzen, Aromatherapie, beruhigende Beleuchtung und sogar Schlafcoaches an. Einige Wellnesshotels konzentrieren sich auf komplette Schlafprogramme mit Yoga, Atemübungen und Ernährungsberatung für einen besseren Schlaf.
Auch in Spanien wächst das Angebot, vor allem in Großstädten wie Madrid und Barcelona. Dort entscheiden sich Reisende bewusst für Unterkünfte, die Ruhe und Schlafkomfort garantieren. Bekannte Hotelketten reagieren darauf mit luxuriösen Schlaferlebnissen und personalisierten Ruheplänen.
Gesundheitsexperten stehen dieser Entwicklung positiv gegenüber. Ausreichender Schlaf ist wichtig für das Immunsystem, die Stimmung und die Konzentration. Sie betonen jedoch, dass ein Urlaub keine dauerhafte Lösung ist. Schlaf-Tourismus kann aber dazu beitragen, Menschen für die Bedeutung des Schlafs zu sensibilisieren.
Der Trend zeigt, dass wir Schlaf immer ernster nehmen, sogar im Urlaub. Es geht nicht nur um Entspannung, sondern auch um Erholung. Schlaf-Tourismus ist daher nicht nur ein Hype, sondern möglicherweise eine neue Art des Reisens, bei der die Gesundheit im Vordergrund steht.
Quelle: Agenturen