Die Direcció General de Recursos Hídrics del Govern hat dem Ajuntament d’Artà auf Mallorca die Genehmigung erteilt, mit dem Bohren eines neuen Brunnens auf dem Landgut s’Ametlerar zwischen Artà und Colònia de Sant Pere zu beginnen, um eine weitere Quelle für die Trinkwasserversorgung zu erschließen und die heikle Situation, in der sich die Küstenstadt befindet, zu lindern.
Das Wasser, das Colònia, Montferrutx und s’Estanyol erreicht, stammt aus dem Grundwasserleiter s’Ametlerar und wird über drei Brunnen gewonnen.
Colònia de Sant Pere befindet sich in Alarmbereitschaft. Das Rathaus hat die Einwohner bereits über dieses Problem informiert, und am 5. Juni erließ Bürgermeister Manolo Galán ein Dekret über die Trockenheit mit einer Reihe von Maßnahmen, da die Brunnen besorgniserregende Werte aufweisen.
So ist es unter anderem verboten, Gärten zu bewässern, Terrassen oder Autos zu reinigen oder Schwimmbecken mit Trinkwasser zu füllen. Pro Person dürfen maximal 117 Liter pro Tag verbraucht werden, alles darüber hinaus gilt als Missbrauch und wird geahndet.
Das Ajuntament hat das Dekret über Trockenheitsmaßnahmen auch in englischer und deutscher Übersetzung an die registrierten Ferienhäuser im Gebiet von Colònia de Sant Pere verteilt. Außerdem wurde ein Faltblatt mit Empfehlungen zum Wasserverbrauch an die Kunden verteilt, sowie ein Schlüsselanhänger in Form eines Wassertropfens mit der Aufschrift „Wasser sparen“ in verschiedenen Sprachen.
Das Ajuntament betont, dass das Ziel darin besteht, „die Besucher über die aktuelle Wassersituation und die Maßnahmen, die in diesem Zusammenhang ergriffen werden mussten, zu informieren und zu sensibilisieren“.
Die städtischen Arbeiter sind dabei, die Reparaturarbeiten an den etwa zwanzig Wasserlecks, die letzte Woche an verschiedenen Stellen des Netzes der Colònia de Sant Pere entdeckt wurden, abzuschließen. Sobald diese Arbeiten abgeschlossen sind, wird eine erneute Untersuchung durchgeführt, um nach weiteren möglichen Fehlern zu suchen.
Trotz der ergriffenen Maßnahmen bittet die Stadtverwaltung die Bevölkerung nachdrücklich um „gesunden Menschenverstand“, wenn es um den Verbrauch und den Ausschank von Wasser geht, denn die Situation wird weiterhin heikel bleiben, bis sich die Wetterlage deutlich ändert und sich die Wasserstände in den Brunnen stabilisieren.
Quelle: Agenturen


