Im Baskenland wird seit 2022 eine neue Art von Maut getestet: die sogenannte „peaje blanco”, also „weiße Maut”. Dieses System stammt aus Ländern wie Portugal und Norwegen und funktioniert ohne Mautstellen oder Schlagbäume. Die Autos fahren einfach weiter, während Kameras und Sensoren das Kennzeichen registrieren.
Die Fahrer müssen sich im Voraus online registrieren und ihr Kennzeichen mit einer Zahlungsmethode verknüpfen. Tun sie dies nicht, erhalten sie später eine Zahlungsaufforderung. Wenn dann noch nicht bezahlt wird, folgt eine Geldstrafe.
Das System wird bereits auf der A-636 zwischen Beasain und Bergara im Baskenland eingesetzt. Berechnungen zufolge könnte Spanien mit diesem System jährlich 5,7 Milliarden Euro einnehmen. Für Pkw würde es 3 Cent pro Kilometer kosten, für Lkw 14 Cent.
Die spanische Regierung will vorerst keine Maut auf allen Autobahnen einführen, aber unter dem Druck der Europäischen Union wird dennoch nach Möglichkeiten gesucht, die Instandhaltung der Straßen zu finanzieren. Das „weiße Maut”-System scheint hierfür eine gute Lösung zu sein.
Experten zufolge ist dieses System weniger störend für den Verkehr und kostengünstiger als klassische Mautstellen. Außerdem muss der Verkehr nicht anhalten, was Staus verhindert.
Dennoch gibt es auch Bedenken. In anderen Ländern kommt es manchmal zu Problemen bei der Erkennung von Kennzeichen, sodass einige Fahrten nicht bezahlt werden. In Spanien muss noch geklärt werden, wie dieses Problem gelöst werden soll.
Quelle: Agenturen





