Das neue Telekommunikationsgesetz in Spanien sollte unerwünschten Werbeanrufen ein Ende setzen, aber in der Praxis ändert sich wenig. Eine Untersuchung zeigt, dass 99 Prozent der Spanier weiterhin Spam-Anrufe erhalten, obwohl diese ohne Zustimmung verboten sind.
Viele Menschen beklagen sich darüber, dass sie mehrmals pro Woche, manchmal sogar täglich, angerufen werden. Oft handelt es sich dabei um Angebote für Energie, Telefonie oder Versicherungen. Die neuen Vorschriften sehen vor, dass Unternehmen nur dann anrufen dürfen, wenn der Kunde zuvor seine Zustimmung gegeben hat. Dennoch scheinen sich viele Unternehmen wenig darum zu kümmern.
Ein auffälliges Problem ist, dass fast niemand eine Beschwerde einreicht. Nur etwas mehr als 2 Prozent der Empfänger melden das Problem offiziell. Dadurch werden Unternehmen kaum bestraft und Spam bleibt für sie eine kostengünstige und effektive Möglichkeit, Kunden zu suchen.
Die Regierung versucht, die Situation mit zusätzlichen Maßnahmen zu verbessern. So müssen kommerzielle Anrufe in Zukunft eine erkennbare Telefonnummer haben, damit man sofort sehen kann, dass es sich um Werbung handelt. Außerdem dürfen Unternehmen keine vollautomatisierten Anrufe mehr ohne menschliches Zutun verwenden.
Darüber hinaus gibt es strengere Regeln für den Kundenservice. Unternehmen müssen schneller erreichbar sein und dürfen Sie nicht endlos weiterverbinden. Die Hoffnung ist, dass klare Regeln und bessere Kontrollen dafür sorgen, dass der endlose Strom von Spam-Anrufen endlich abnimmt.
Dennoch zeigen die aktuellen Zahlen, dass die Praxis noch weit hinter den Absichten des Gesetzes zurückbleibt. Vorläufig scheint die spanische Bevölkerung also noch nicht von dem täglichen nervigen Klingeln unerwünschter Anrufe befreit zu sein.
Quelle: Agenturen





