Die Zeitung EL PAÍS besuchte einen neuen Supermarkt des Internetriesen Amazon in Seattle in den USA. Dort zeichnen mehrere Kameras auf, was die Kunden mitnehmen. Man muss also nicht mehr zur Kasse gehen, sondern kann mit seinen Waren einfach nach draußen gehen.
34 Sekunden. Das ist die durchschnittliche Zeit, die ein Kunde braucht, um einen Amazon Go-Supermarkt zu betreten und mit einem Produkt wieder hinauszugehen. Der Supermarkt hat keine Registrierkassen.
Die Zeitung El País wurde von Amazon nach Seattle eingeladen, um sich das Phänomen anzuschauen. Das Geschäft an der Ecke Terry Avenue und Stewart Street ist recht klein. Drei Gänge und ein Dach voller Kameras. Sie beobachten jeden Kunden einzeln und zeichnen auf, was er mitnimmt.
Der größte Vorteil ist nach Ansicht der Kunden die Geschwindigkeit, mit der sie einkaufen können. Außerdem kommen Amazon Prime-Mitglieder oft in den Genuss von Rabatten. Der größte Nachteil ist nach Ansicht der Kunden, dass der Laden so klein ist. Die angebotenen Gerichte sind oft die gleichen. Außerdem findet man meist Dinge, die man auch in einem Automaten findet. Es hat den Anschein, dass alles zum sofortigen Verzehr da ist. Es gibt kein Gemüse, keine Nudeln oder Hülsenfrüchte.
Bezahlen kann man über eine App, mit der Kreditkarte oder für Mitglieder sogar durch Scannen der Handfläche. Sie können auch mit einem Mitarbeiter sprechen und bar bezahlen.
In den USA gibt es insgesamt 24 Amazon Go-Supermärkte. Das Amazon Fresh-Konzept, Supermärkte mit Produkten des täglichen Bedarfs, hat ebenfalls 60 Filialen in den USA und im Vereinigten Königreich. Eine Zeit lang gab es Gerüchte, dass Amazon Go zwischen 2023 und 2024 auch in Spanien, Deutschland und Italien eröffnen würde. Die Verantwortlichen des Unternehmens dementierten dies jedoch und erklärten, dass es derzeit keine Pläne gebe.
Quelle: Agenturen





