Niederländer fliegen von Münster nach Mallorca

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Der Flughafen in der Nähe der deutschen Stadt Münster hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 12 Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben. Die Zahl der Passagiere stieg auf fast eine Million, davon kamen 150.000 aus den Niederlanden.

Geschäftsführer Detlef Döbberthin ist von der schnellen Erholung nach zwei mageren Corona-Jahren überrascht. „Wir hatten selbst erwartet, dass sie niedriger ausfallen würde“, sagte Döbberthin gegenüber RTV Oost.

Während der Corona-Pandemie ging die Luftfahrtwelt davon aus, dass sich die Passagierzahlen nicht schnell erholen würden. Münster hat es geschafft und einen Gewinn von 250.000 Euro erwirtschaftet. „Viele sind noch nicht wieder auf dem Niveau von vor der Korona, aber in dieser Region haben wir es schon geschafft“, sagt der Geschäftsführer.

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Der Flughafen Münster Osnabrúck (FMO) liegt eine Autostunde von Enschede entfernt und bietet vor allem Flüge zu Urlaubszielen wie Palma de Mallorca, Rhodos und Antalya an. Neben deutschen Fluggesellschaften fliegt auch die niederländische Corendon in der nächsten Saison nach Münster.

Die Zuwächse sind nicht nur auf die wachsende Zahl der Passagiere zurückzuführen. „Wir hatten mehr Flüge als in den Vorjahren und wir haben am Flughafen Kosten eingespart“, sagt Döbberthin.

Der Flughafen versucht, noch mehr niederländische Passagiere anzulocken. Dabei sei eine gute Bahnanbindung eigentlich unverzichtbar, meint der Direktor. „Der öffentliche Verkehr von den Niederlanden bis hierher ist nicht optimal“, räumt er ein. „Man muss jetzt mit dem Zug von Enschede nach Münster fahren und von dort mit dem Schnellbus zum Flughafen. Das ist gut, aber nicht gut genug. Wir arbeiten daran, aber es ist sehr schwierig.“

Von der deutschen Regierung hat der Flughafendirektor vorerst keine finanzielle Unterstützung zu erwarten. „In Deutschland gilt die Regel, dass eine Bahnlinie zum Flughafen erst dann gebaut wird, wenn es mindestens vier Millionen Passagiere pro Jahr gibt. Davon sind wir noch weit entfernt“, so Döbberthin.

Quelle: Agenturen