Eine der besten Ausgaben seit Jahren. Das war die Night of the Proms 2023. Was die Proms betrifft, so gibt es endlich einmal gute Nachrichten. Nachdem die Besucherzahlen in Antwerpen jahrelang rückläufig waren und den Tiefpunkt von 2 Aufführungen erreichten, gibt es seit diesem Jahr wieder ein Wachstum. In diesem Jahr gab es drei Konzerte, für die 44.000 Eintrittskarten verkauft wurden, und das nur dank des guten Programms, das wieder an seine besten Zeiten anknüpft.
Der Samstagabend bei Night of the Proms (25.11.2023) bedeutet traditionell, dass die Show für die Ausstrahlung auf VRT 1 aufgezeichnet wird, was in der Regel zu einer sehr späten Stunde geschieht. Die Atmosphäre ist dann noch ein bisschen ausgelassener. Die Künstler, der Chor, das Orchester und die Crew haben ihre Premiere hinter sich, so dass ein gewisser Druck von ihren Schultern abgefallen ist.
Wir nehmen unsere Plätze im linken Bereich ein, ziemlich weit hinten auf dem T-förmigen Laufsteg. Wir standen zwischen den Anastacia-Fans, die sich dort postiert hatten, weil sie wussten, dass ihr Idol dort zweimal einen Song beginnen würde (erst solo, dann mit James Morrison). In der letzten Dreiviertelstunde der Show fühlten wir uns wie Sardinen in einer Dose. Das lag auch daran, dass ein stehendes Publikum während eines Konzerts durch den Druck der Musik ohnehin immer ein paar Zentimeter zurückweicht. Wenn dann auch noch auf dem T-Catwalk viel los ist (z.B. singt Fine Fleur an der Kreuzung „What was I made for“ von Billie Eilish aus dem Film Barbie) und die Leute sich in Richtung B-Bühne drehen, entsteht so eine total ungemütliche Situation.
John Williams‘ Thema aus Harry Potter erwies sich als perfekte Überleitung für Bart Peeters zu Toto. Williams‘ Sohn Joseph ist der Leadsänger von Toto und zusammen mit Steve Lukather, dessen Haare jetzt weiß sind, gab er eine makellose Best-of-Performance. Stop loving you“, „Rosanna“, Africa“ und „Hold the line“ gehörten zu den Liedern, die die amerikanische Rockband mit allen anderen Künstlern aufführte. Es war besonders auffällig, wie großartig sich die Wauters-Brüder (und nicht zuletzt Kris) fühlten, als sie mit dieser legendären Band auf der Bühne standen.
