Jedes Jahr versammeln sich bei der Johannisnacht Tausende an den Stränden, grillen und gehen um Mitternacht baden. Feuerlauf, Grillen und Mitternachtsbaden stehen auf dem Programm. Am 23. Juni wird auf Mallorca ganz groß gefeiert. Dann steht wieder die Johannisnacht auf dem Programm. Besonders groß wird das Fest jedes Jahr in Palma zelebriert – allerdings ist der darauffolgende Tag diesmal kein Feiertag wie im letzten Jahr.
Das Programm für die Nit de Sant Joan hat die Stadt bereits vorgestellt: Ab 20:30 Uhr gibt es im Parc de la Mar vor der Kathedrale ein großes Lagerfeuer. Danach finden zwei „Correfocs”, also Feuerläufe, statt: einer für Kinder und einer für Erwachsene. Später wird mit Livemusik weitergefeiert. Bei der Johannisnacht versammeln sich jedes Jahr Tausende an den Stränden, grillen und gehen um Mitternacht baden, um sich symbolisch von den Sünden des letzten Jahres zu reinigen.
Das Johannisfest rückt näher und damit auch die Frage, ob es erlaubt ist, an den spanischen Stränden Feuer zu entzünden. Dieses Fest, das in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni stattfindet, ist eine der beliebtesten Traditionen auf den Balearen. Das Feuer, das im Mittelpunkt dieser Feierlichkeiten steht, symbolisiert Reinigung und Wiedergeburt, während das Ritual des Badens um Mitternacht als unverzichtbar gilt, damit die vor den Flammen geäußerten Wünsche in Erfüllung gehen. Die aktuellen Vorschriften sehen jedoch erhebliche Einschränkungen vor, die man kennen sollte, um mögliche Strafen zu vermeiden.
Generell ist die spanische Gesetzgebung in Bezug auf Lagerfeuer an Stränden sehr restriktiv und legt den Schwerpunkt auf den Umweltschutz und die Sicherheit der Bürger. Insbesondere auf den Balearen gelten besonders strenge Vorschriften. Nach den geltenden Verordnungen ist es an den meisten Stränden der Balearen nicht erlaubt, frei Feuer zu machen, außer in Ausnahmefällen und mit den entsprechenden Genehmigungen. Dieses Verbot basiert auf der Brandverhütung und dem Schutz der natürlichen Umwelt, Aspekte, die in den Sommermonaten besonders wichtig sind.
Die Nacht von San Juan ist jedoch eine der wenigen Ausnahmen, die von den lokalen Behörden vorgesehen sind: Die Bürger können an dieser Tradition teilnehmen, sofern sie die geltenden Vorschriften einhalten. Die Küstengemeinden veröffentlichen in der Regel im Voraus die genehmigten Standorte und die Voraussetzungen für das Entzünden von Freudenfeuern. Diese Informationen müssen unbedingt beachtet werden, um Verstöße zu vermeiden. Die Nichteinhaltung der Vorschriften für Lagerfeuer an Stränden kann erhebliche finanzielle Strafen nach sich ziehen.
Auf den Balearen liegen die Bußgelder für das Entzünden von Feuer ohne Genehmigung zwischen 300 und 600 Euro und können erheblich erhöht werden, wenn der Verstoß in Schutzgebieten oder Gebieten mit hohem Risiko begangen wird. Diese Strafen können verschärft werden, wenn Umweltschäden entstehen oder die öffentliche Sicherheit gefährdet wird. Die Sicherheitskräfte, insbesondere die örtliche Polizei und die Umweltbeamten, verstärken in dieser Nacht ihre Kontrollen, um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten. Die Polizeipräsenz hat nicht nur abschreckenden Charakter, sondern auch eine informative Funktion.
Die Vorschriften für Lagerfeuer an Stränden unterscheiden sich erheblich zwischen den verschiedenen autonomen Regionen Spaniens. In Katalonien beispielsweise richten die Gemeinden an Küstenorten wie Barcelona oder Tarragona in der Regel spezielle Bereiche für die Lagerfeuer zu San Juan ein und legen genaue Zeiten und Bedingungen fest. In der Region Valencia, einer weiteren Region mit einer starken Tradition zu San Juan, sind Lagerfeuer an bestimmten Stränden erlaubt, allerdings mit Einschränkungen hinsichtlich Größe und Standort. In Andalusien sind die Vorschriften tendenziell restriktiver, insbesondere in ökologisch wertvollen Gebieten wie dem Naturpark Doñana.
Die Auswirkungen auf die Umwelt sind einer der Hauptgründe für die Regulierung der Lagerfeuer an Stränden. Das Feuer kann den Sand schädigen, seine Zusammensetzung verändern und die darin lebenden Mikroorganismen beeinträchtigen. Darüber hinaus verschmutzen Asche und nicht biologisch abbaubare Rückstände sowohl den Sand als auch das Wasser und schädigen so die Meeresfauna und -flora. Die Brandgefahr ist ein weiterer zu berücksichtigender Faktor, insbesondere in Gebieten mit Vegetation in Strandnähe. Vom Wind getragene Funken können Brände in weit vom ursprünglichen Lagerfeuer entfernten Gebieten verursachen, mit potenziell verheerenden Folgen. Schließlich trägt die Emission von Schadstoffen während der Verbrennung, wenn auch in geringem Maße, zum globalen Problem der Luftverschmutzung bei.
Quelle: Agenturen