Die spanische Regierung hat am Montag (28.04.2025) wegen eines massiven Stromausfalls in acht autonomen Regionen den nationalen Notstand ausgerufen. Innenminister Fernando Grande-Marlaska übernimmt die Koordination und Verwaltung der betroffenen Gebiete. Betroffen sind Andalusien, Extremadura, Murcia, La Rioja, Madrid, Kastilien-La Mancha, Galicien und die Region Valencia.
Der Notstand wurde unmittelbar nach der zweiten Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates im Regierungssitz La Moncloa ausgerufen. Die betroffenen Regionen hatten selbst um diese Maßnahme gebeten. Nach spanischem Recht bedeutet dies, dass der Innenminister nun für die Steuerung aller notwendigen Maßnahmen verantwortlich ist.
Premierminister Pedro Sánchez erklärte, dass die Schwere der Lage je nach Region unterschiedlich sei. In den acht am stärksten betroffenen Gemeinden wurde die Stufe 3 des Zivilschutzes aktiviert, die höchste Alarmstufe. Sánchez betonte, dass die Reaktion der Regierung auf die spezifischen Bedürfnisse jeder Region abgestimmt werde.
Nach der Ausrufung des Notstands berief Minister Grande-Marlaska sofort eine Sondersitzung ein. Daran nahmen die nationale und regionale Polizei, die Armee, Rettungsdienste und Minister unter anderem aus den Bereichen Gesundheit und Verkehr teil. Die Regionalregierungen nahmen per Videokonferenz teil.
Auch Aragón und Castilla y León, die weniger stark betroffen sind, haben inzwischen Stufe 2 ihrer Notfallpläne aktiviert und um den Einsatz der UME gebeten. Diese Einheit soll dort für die Lieferung von Notstromaggregaten und die Gewährleistung des lebenswichtigen Transports von Personen und Gütern sorgen.
Die spanische Regierung betont, dass es notwendig ist, in den kommenden Stunden und Tagen unter zentraler Leitung weiter zu reagieren, bis sich die Lage vollständig normalisiert hat.
Quelle: Agenturen





