Die spanische Verbraucherschutzorganisation OCU hat fünf große Autovermietungsunternehmen beim Verbraucherschutzministerium angezeigt. Es handelt sich um Centauro, Europcar, Goldcar, Hertz und Sixt. Nach Angaben der OCU machen sich diese Unternehmen vor allem bei der Online-Buchung von Mietwagen irreführender und unlauterer Praktiken schuldig.
Ein großes Problem ist, dass die Mietbedingungen oft erst bei der Abholung des Fahrzeugs sichtbar werden und manchmal sogar in einer unverständlichen Sprache verfasst sind. Außerdem würden Kunden verpflichtet, persönliche Daten anzugeben, bevor sie den endgültigen Preis erfahren, was laut der Verbraucherschutzorganisation OCU gegen das Datenschutzgesetz verstößt.
Darüber hinaus erwähnt die Organisation, dass automatisch teurere Versicherungen angeboten werden, dass Unklarheit über die Kraftstoffkosten besteht und dass hohe Kautionen verlangt werden. Wer an einem Flughafen mietet, zahlt oft zusätzliche Gebühren, die im Voraus nicht klar angegeben sind.
Die Mietverträge enthalten laut OCU auch unangemessene Klauseln. Dazu gehören Kosten für obligatorisches Zubehör wie Kindersitze oder Schneeketten, Zuschläge für zusätzliche Fahrer und unklare Schadensbewertungen. Kunden müssen regelmäßig für Schäden aufkommen, die sie nicht verursacht haben, manchmal sogar bei Diebstahl oder Vandalismus.
Die OCU fordert nun, dass das Ministerium für Verbraucherangelegenheiten unverzüglich eine Untersuchung einleitet und gegebenenfalls Strafen gegen die betroffenen Unternehmen verhängt. Sie betont, dass Verbraucherrechte nicht länger ignoriert werden dürfen und dass Transparenz in der Branche dringend erforderlich ist.
Abschließend gibt die OCU einige Ratschläge für Verbraucher: Lesen Sie den Vertrag sorgfältig durch, machen Sie Fotos oder ein Video vom Auto bei der Abholung und verlangen Sie bei der Rückgabe einen schriftlichen Nachweis über den Zustand des Autos und die Kraftstoffmenge. So vermeiden Sie unangenehme Überraschungen im Nachhinein.
Quelle: Agenturen