Oh je – Preis für McMenu um mehr als 60% gestiegen

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Der Preis des bekannten McMenüs ist in Spanien in den letzten Jahren um nicht weniger als 61 % gestiegen. Dieser Anstieg symbolisiert eine allgemeine Entwicklung: Das Leben in Städten wie Madrid und Barcelona wird rasend schnell teurer. Vor allem die Wohnkosten schießen in die Höhe, sodass diese Städte mittlerweile zu den teuersten Europas gehören.

Der starke Anstieg des McMenu-Preises passt zu einem allgemeinen Trend steigender Kosten in Spanien. Im Jahr 2020 zahlte man in Madrid oder Barcelona noch etwa 7,30 Euro für ein McMenu. Fünf Jahre später sind es 10 Euro in Madrid und sogar 11,80 Euro in Barcelona, was einem Anstieg von 36 % bzw. 62 % entspricht. Damit gehört Barcelona zu den acht teuersten Städten Europas für eine einfache Fast-Food-Mahlzeit. Diese Preisentwicklung ist bezeichnend für die allgemeinen Lebenshaltungskosten in den Städten, wo auch die Mieten weiter steigen.

Aus aktuellen Daten geht hervor, dass die Mieten in Madrid um etwa 59 % und in Barcelona sogar um 65 % gestiegen sind. Zum Vergleich: Der europäische Durchschnitt liegt bei etwa 12 %. In beiden Städten kostet eine Dreizimmerwohnung im Zentrum durchschnittlich 2.500 Euro pro Monat. Damit geben viele Einwohner mehr als die Hälfte oder sogar ihr gesamtes Einkommen für Miete aus.

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Der enorme Anstieg der Mieten ist vor allem auf einen großen Wohnungsmangel in Spanien zurückzuführen. Es sollen zwischen 450.000 und 600.000 Wohnungen fehlen. Hinzu kommt, dass immer mehr Wohnungen an Touristen vermietet oder von Investoren aufgekauft werden, was es für normale Menschen noch schwieriger macht, eine bezahlbare Wohnung zu finden.

Die Situation ist besonders schwierig, da viele Menschen keinen festen Arbeitsplatz haben. In Madrid und Barcelona haben mehr als 70 % der Mieter einen befristeten Vertrag. Dadurch können ihre Mieten plötzlich steigen oder sie müssen kurzfristig umziehen. Viele Menschen geben daher mehr als 30 % ihres Einkommens für Miete und Nebenkosten aus.

Auch der Kauf eines Hauses ist fast unmöglich. Nach Angaben der Gewerkschaft UGT muss ein durchschnittlicher Spanier etwa 52 Jahre arbeiten, um sich ein Haus leisten zu können, ohne zu viel seines Einkommens dafür auszugeben. Für Menschen mit einem niedrigen Einkommen, wie beispielsweise im Gastgewerbe, ist oft sogar die Miete zu teuer.

Die Situation in Madrid und Barcelona macht es schwierig, in der Stadt zu bleiben. Wenn sich nicht bald etwas ändert, werden immer mehr Menschen umziehen müssen, weil sie sich das Leben in der Stadt nicht mehr leisten können.

Quelle: Agenturen