Ohne Umweltplakette zum Krankenhaus auf Mallorca

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Die Umweltzone (ZBE), die der Stadtrat von Palma auf Mallorca noch in diesem Monat genehmigen will, sieht eine Ausnahmeregelung vor, die den Zugang zu bestimmten Krankenhäusern und Gesundheitszentren ohne Umweltplakette und ohne Antrag auf eine städtische Genehmigung ermöglicht.

Diese Neuerung wurde in die Verordnung aufgenommen, um den Vorwürfen des Gesundheitsministeriums der Balearen und der Unternehmen IDCQ Hospitales y Sanidad SLU und Mutua Balear zu begegnen. Die Umweltzone muss am 1. Januar 2025 in Kraft treten, um die staatlichen und europäischen Vorschriften zu erfüllen.

Konkret wird die Stadtverwaltung den Zugang zum Ambulatorio del Carme, zur Clínica Rotger, zur Mutua Balear und zum Allgemeinen Krankenhaus über bestimmte Routen ermöglichen, die auf der öffentlichen Straße ausgeschildert werden. Diese Routen werden auch auf der Website von Mobilitat aufgeführt.

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Die Conselleria de Salut hatte eine besondere Zugangsregelung vorgeschlagen, bei der sich die Verordnung für ein kommunales Register entschied, für das eine Genehmigung beantragt werden musste. Da die erforderliche Verwaltungssoftware jedoch mittelfristig nicht zur Verfügung stehen wird, hat der Stadtrat die Möglichkeit von ausgeschilderten Routen in und aus dem ZBE akzeptiert.

Auch andere Neuerungen wurden in die Verordnung aufgenommen. Schließlich dürfen zwei- und dreirädrige Motorräder ohne Parkplakette bis zum 31. Dezember 2026 verkehren und parken. Weitere Ausnahmen gelten für private Sicherheitsfahrzeuge (wie gepanzerte Fahrzeuge oder Alarmfahrzeuge) oder für Fahrzeuge von gemeinnützigen Organisationen mit sozialem und humanitärem Charakter, wie dem Roten Kreuz.

Andererseits hat der Stadtrat jeden einzelnen Beitrag der Opposition sowie die Behauptungen der Händler (Afedeco und Pimeco) und des Hotelverbandes von Palma zurückgewiesen. Letzterer forderte Ausnahmen für Angestellte, Lieferanten und Mietfahrzeuge, die von ihren Kunden genutzt werden. Auch die Bitte der Confederación de Asociaciones Empresariales (CAEB), die Frist für die Beiträge zu verlängern, wurde nicht beachtet.

Gleichzeitig hat der Stadtrat auf Antrag des Arbeitgeberverbands des Transportgewerbes (FEBT) klargestellt, dass Fahrzeuge des Gelegenheitsverkehrs, VTC-Fahrzeuge (wie Uber) und Taxis in den Begriff des öffentlichen Verkehrsdienstes einbezogen werden und daher eine Zugangsgenehmigung erhalten können, auch wenn sie nicht über die Umweltplakette verfügen.

Die ZBE wird entlang der Achse der Avingudes, die mit der alten Stadtmauer und der Strandpromenade zusammenfällt, eingerichtet. Die Umsetzung der ZBE wird am 1. Januar 2025 beginnen, dem vom Verkehrsministerium gesetzten Termin. Wie die Stadtverwaltung in ihrer Antwort auf die Vorwürfe von Vox betont, könnte die Nichteinhaltung dieser Verpflichtung die europäischen Fördermittel gefährden, die das Unternehmen erhalten hat.

Die für die Umsetzung der ZBE erforderlichen Investitionen werden auf 501.172 Euro geschätzt, wovon der größte Teil (340.919 Euro) durch den Zuschuss finanziert wird. Der verbleibende Betrag in Höhe von 160.253 Euro ist von der Stadtverwaltung aus eigenen Mitteln zu tragen.

Wenn die ZBE also endgültig genehmigt wird (die PP braucht die Enthaltung der PSOE, da die übrigen Fraktionen wahrscheinlich dagegen stimmen werden), können ab 2025 Fahrzeuge ohne Plakette oder mit einer A-Plakette nicht mehr in der Zone verkehren (mit einigen in der Verordnung vorgesehenen Ausnahmen); ab 2027 betrifft die Beschränkung auch Fahrzeuge mit einer B-Plakette, und ab 2030 können auch Fahrzeuge mit einer C-Plakette nicht mehr verkehren (nur noch Öko- und Nullemissionsfahrzeuge können verkehren).

Quelle: Agenturen